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Julian Zenger, Samuel Tuia, Sergej Grankin und Nicolas Le Goff bejubeln den nächsten Sieg.

© dpa

3:0-Sieg gegen Herrsching: Die BR Volleys erreichen das Pokalfinale

Mit einem souveränen 3:0-Heimsieg ziehen die BR Volleys in das Pokalfinale ein. Dort treffen sie auf einige Berliner.

Samuel Tuia riss den Mund weit auf und ballte beide Fäuste. Er wusste, dass er soeben einen immens wichtigen Punkt erzielt hatte – wuchtig am Herrschinger Block vorbei zum 24:21 im zweiten Satz für die BR Volleys im Pokal-Halbfinale. Die bayrischen Gäste waren in diesem Durchgang sehr nah dran am ersten Satzgewinn eines Auswärtsteams in dieser Saison in der Max-Schmeling-Halle. Letztlich war die Vorentscheidung, die Tuia in Satz zwei herbeiführte, aber auch vorentscheidend für das 3:0 (25:17, 25:21, 25:17).

Die Volleys revanchierten sich damit für ihre letzte Pokal-Heimniederlage vor mehr als zwei Jahren. Damals verloren sie gegen Herrsching im Viertelfinale mit 2:3. In der vergangenen Saison waren die Berliner im Halbfinale an Lüneburg gescheitert. Und so stehen sie nun nach 2017 wieder im Pokalfinale. Dort treffen sie am 16. Februar in Mannheim auf Düren, bei denen die Berliner Egor Bogachev und Björn Andrae spielen. „Wir haben unsere Aufgabe heute souverän gelöst und auch der Drucksituation im zweiten Satz standgehalten“, sagte Kapitän Moritz Reichert. „Es ist ein super Gefühl, dieses erste große Saisonziel erreicht zu haben.“

Die Volleys taten sich nur kurz schwer

Die Berliner machten am Sonntag da weiter, wo sie in der Liga gegen Bühl und in der Champions League gegen Ljubljana aufgehört hatten. Herrsching, das das gewohnte Outfit im Lederhosen-Look trug, hatte den Volleys im dritten Heimspiel in Folge zunächst wenig entgegenzusetzen.

Als Mitte des ersten Satzes eine Video-Challenge knapp zugunsten der Berliner entschied, stand es bereits 13:7 – ein Vorsprung, den sich die Berliner wie gewohnt nicht nehmen ließen. Nicolas Le Goff baute die Führung kurz darauf mit zwei einfachen Punkten auf 18:9 aus. Den ersten Satzball wehrten Außenangreifer Tim Peter und Libero Ferdinand Tille noch mit einer schönen Kombination ab – waren aber beim nächsten chancenlos. Peter und Tille sind die einzigen Spieler der Gäste, die vor zwei Jahren dabei waren, als Herrsching völlig überraschend in Berlin gewann. Der derzeitige Fünfte der Volleyball-Bundesliga stand zum dritten Mal in den vergangenen vier Jahren im Pokal-Halbfinale.

In den zweiten Satz starteten die Berliner mit einem 5:0-Lauf dank einer tollen Aufschlagsserie Sergej Grankins. Es war so etwas wie ein Wachmacher für die Gäste, die den 2506 Zuschauern daraufhin zeigten, warum sie zu den Überraschungen dieser Saison zählen.

Enard konnte später einige Stammspieler schonen

Die Volleys legten eine kurze Schaffenspause hin und verhalfen Herrsching sogar zur zwischenzeitlichen Führung. „Wir haben zwischenzeitlich aufgehört zu spielen und den Fokus verloren“, sagte Trainer Cedric Enard zu dieser Phase des Spiels. Der Franzose gönnte dann beim Stand von 17:17 Grankin eine zu diesem Zeitpunkt überraschende Pause und wechselte Ersatz-Zuspieler Pierre Pujol ein. Doch Herrsching brachte sich, unter anderem mit einem zu langen Aufschlag, selbst um einen nicht unverdienten Achtungserfolg. Nach dem Punkt von Tuia zum 24:21 saß auch der nächste Angriff der Volleys.

Zu Beginn des dritten Satzes waren die Herrschinger wohl noch mit der verpassten Chance beschäftigt – und das nutzten die Volleys. Sie hatten nun ähnlich wenig Mühe wie beim 3:0-Ligasieg in Herrsching vor vier Wochen. Nun schonte Enard verständlicherweise einige Stammkräfte für das Champions-League-Spiel am Mittwoch in Nowy Urengoi.

Zudem schallte fortan „Oh, wie ist das schön“ durch die Halle. Nach einem Aufschlagfehler der Gäste standen die Zuschauer auf – und sahen wenige Sekunde später, wie Kyle Ensing die endgültige Entscheidung herbeiführte.

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