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Da staunt BVB-Trainer Thomas Tuchel (links) nicht schlecht. Sein Spieler Lukasz Piszczek springt höher als er muss.

© AFP

Update

3:1 bei Werder Bremen: Borussia Dortmund verkürzt den Abstand zum FC Bayern

Der Vorsprung von Spitzenreiter Bayern München schmilzt. Durch den ungefährdeten 3:1 (2:1)-Erfolg bei Werder Bremen rückt der Tabellenzweite Borussia Dortmund auf fünf Punkte an die Münchner heran.

Pierre-Emerick Aubameyang vergab beste Chancen, aber Borussia Dortmund gewann trotzdem locker mit 3:1 (2:1) bei Werder Bremen. Der Tabellenzweite der Fußball-Bundesliga verkürzte damit den Abstand auf den am Freitag in Frankfurt sieglosen Spitzenreiter Bayern München auf fünf Zähler. „Wir mussten geduldig spielen“, kommentierte der zweifache Torschütze Marco Reus: „Das war schwerer als es aussah.“

Neben Reus (9. Minute/72.) traf der überragende Henrich Mchitarjan (44.). Für Werder war nur Anthony Ujah (32.) erfolgreich.  Am Ende der flotten Partie musste der Vierte Offizielle Norbert Grudzinski knapp zehn Spielminuten als Linienrichter aushelfen, weil Schiedsrichter Tobias Welz nicht weitermachen konnte - es pfiff der zuvor an der Linie stehende Rafael Foltyn.

„Ein vorweggenommenes Weihachtsgeschenk“ sei das Bayern-Remis, witzelte Reus. „Aber die sind schon noch ein Stück weit weg“, fügte der Nationalspieler ernsthaft an. Mehr wollte er dazu nicht sagen.

Die Tormaschine, wie Werder-Trainer Viktor Skripnik den Dortmunder Angriff genannt hatte, kam dank Reus schnell auf Touren. Die Fünferkette, die der Bremer Coach aufgezogen hatte, hatte immer wieder Probleme gegen die Dortmunder Offensiv-Power mit Aubameyang und Reus, die beim Pokalsieg gegen Paderborn geschont worden waren.

Schon nach neun Minuten nutzte Reus eine Vorlage von Mchitarjan, der einen Steilpass von Ilkay Gündgan quer auf den freien Nationalspieler passte. Es war ein typischer BVB-Treffer, mit dem die 5-1-3-1-Aufstellung der Gastgeber ausgehebelt wurde.

Ein Bremer Besucher traf Mchitarjan mit seinem Wurfgeschoss

Werder zeigte sich zunächst nicht geschockt und spielte engagiert und mutig weiter. Belohnt wurden die Gastgeber durch den schön herausgespielten Ausgleich durch Ujah, der abstaubte, nachdem Matthias Ginter zunächst noch gegen Florian Grillitsch retten konnte. Doch die Bremer Abwehrschwierigkeiten blieben.

Probleme hatte Werder vor allem auf der linken Abwehrseite. Durch den erneuten Ausfall von Santiago Garcia durfte Janek Sternberg erneut von Beginn an auflaufen, doch der 23 Jahre alte Verteidiger hatte große Probleme mit den schnellen BVB-Attacken über seine Seite. Beim zweiten Treffer der Gäste ließ der offensiv gute Sternberg den heranlaufenden Mchitarjan ungedeckt, sodass der Armenier den Außenristpass von Mats Hummels per Flugkopfball verwerten konnte. „Zum Glück haben wir vor der Halbzeit noch getroffen“, sagte Reus.

Keeper Felix Wiedwald hatte ordentlich zu tun. Der zuletzt starke Torwart der Bremer sah bei der BVB-Führung unglücklich aus, konnte sich danach aber auszeichnen. Glück hatte Wiedwald indes, dass  Aubameyang seine beste Chance (51.) nicht nutzte und  danach Theodor Gebre Selassie (70.) vor dem BVB-Torjäger rettete. Chancenlos war Wiedwald, als Reus wenig später einen Pass des starken Mchitarjan zum überfälligen 3:1 nutzte und die Entscheidung brachte. 

„Wir haben sehr, sehr viel investiert“, sagte Bremens Kapitän Clemens Fritz. „Die haben eine unglaubliche Qulität“, lobte der Werder-Spieler den Gegner. Werder hatte dem vor allem in der zweeiten Halbzeit zu wenig entgegenzusetzen.

Ein Nachspiel dürfte die Wurfattacke auf Mchitarjan nach dem Warmmachen haben. Ein Bremer Besucher traf den Spieler mit seinem Wurfgeschoss aus zusammengeknüllter Pappe. „Das war wohl eine Pappe, mit dem man Becher transportiert“, sagte Vereinssprecher Michael Rudolph. Der Werfer wurde identifiziert und des Stadions verwiesen. Es solle Anzeige erstatte werden. „Das ist nicht tolerabel“, sagte Werder-Sportdirektor Rouven Schröder beim TV-Sender Sky. (dpa)

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