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Blick nach unten, Mannschaft oben. Mark Olver von den Eisbären im Zweikampf mit dem Kölner Patrick Hager.

© Imago/Mario Stiehl

3:1-Erfolg in der DEL: Eisbären erobern gegen Köln Tabellenspitze zurück

Wenn die Eisbären so weitermachen, werden sie dieses Mal ganz bestimmt nicht die Play-offs verpassen.

1:6, 5:2 und nun also 3:1. Es passt nicht ganz zusammen, was Eisbären Berlin und Kölner Haie in dieser Saison der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) abliefern, wenn sie aufeinander treffen. Zweimal war es einseitig, jeweils in verschiedene Richtungen, am Dienstag dann bei der dritten Begegnung beider Teams eine ausgeglichene Vorstellung – und damit auch die interessanteste. Die Eisbären gewannen sie nach einer energischen Leistung im letzten Drittel 3:1 (0:0, 0:1, 3:0) und eroberten die Tabellenführung zurück – das Spiel war von seiner Dramaturgie her genau nach Gusto des Großteils der 12 110 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof.

Vielleicht begegnen sich beide Mannschaften inzwischen auch auf Augenhöhe, weil sich das Verhältnis beider Trainer etwas entemotionalisiert zu haben scheint. Der ehemalige Kölner Uwe Krupp und sein einstiger Kölner Assistent und heutiger Haie-Cheftrainer Niklas Sundblad werden wohl keine Freunde fürs Leben mehr. Aber inzwischen haben sie sich häufig genug als Gegner gegenüber gestanden, um einander auszuhalten. Krupp, seit mehr als einem Jahr in Berlin, hatte vor dem Spiel gesagt, dass er über das Innenleben des Kölner Teams „nichts mehr sagen“ könne. „Denn dazu bin ich zu lange weg aus Köln.“

Richtig gute Möglichkeiten ließen beide Mannschaften im Spiel am Dienstag kaum zu. Das Kölner Tor fiel daher etwas unvermittelt, die Berliner wirkten zu diesem Zeitpunkt in Unterzahl agierend recht gut aufgestellt. Fredrik Eriksson zog vom Rand des Bullykreises einfach mal ab und dann landete der Puck im Tor von Petri Vehanen. Das war für die Berliner ein kleines Schockerlebnis, zumal die Kölner „einen guten Torwart und eine gute Defensive hatten“, wie Eisbären-Verteidiger Bruno Gervais in der zweiten Pause sagte. „Aber irgendwann geht so ein Ding schon rein“, sagte der Kanadier. Genau gesagt zum ersten Mal nach 43 Spielminuten, da traf Sven Ziegler zum 1:1. Es war der Weckschuss für die Eisbären: Nach einem gewaltigen Spurt über das Eis ballerte Laurin Braun den Puck ins Kölner Tor und jubelte anschließend ausführlich. Es war sein erster Saisontreffer im 34. Saisonspiel. Petr Pohl traf in der Schlussminute dann noch zum 3:1.

Warum die Hallenregie im letzten Drittel den Kölner Karnevalskracher „Viva Colonia“ einspielte, wurde nicht offensichtlich und mit einem Pfeifkonzert belegt. Da hörte aller preußischer Humor auf. War aber schließlich egal als die Schlusssirene erklang. Denn der Sieg gegen die Kölner kam für die Eisbären zu einem guten Zeitpunkt. So langsam geht die Hauptrunde in ihre Endphase. Nach dem Sieg gegen Köln sind sie wieder Tabellenführer, und halten die Berliner ihre gute Form, dann sollten sie diesmal die Teilnahme an den Play-offs sicher haben.

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