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Sport: 3:1 für England

Dank des späten Traumtors von Perisic erkämpft Dortmund in der Champions League noch ein 1:1 gegen den FC Arsenal Bayer Leverkusen zeigt sich beim FC Chelsea lange ebenbürtig, verliert aber doch 0:2 gegen die cleveren Londoner

Zur Feier des Tages musste Jürgen Klopp das weiße Hemd, die Krawatte und den feinen Anzug wählen, die Uefa-Richtlinien für die Champions League sehen diesen Dresscode vor. Nicht nur deshalb war es für Borussia Dortmunds Trainer, der es liebt, die Auftritte seiner Mannschaft im legeren Outfit zu begleiten, ein ganz besonderer Tag. Sein Champions-League-Debüt gegen Arsenal London unter Flutlicht sollte auch für den 44-Jährigen zur Gala werden. Ganz am Ende war es das auch tatsächlich, die 65 590 Zuschauer konnten im ausverkauften Dortmunder Stadion ein 1:1 (0:1) gegen den FC Arsenal feiern, das Borussia erst kurz vor Schluss durch einen tollen Schuss des eingewechselten Ivan Perisic erreicht hatte.

Dabei hätte Dortmund sogar gewinnen können. Großkreutz, Kagawa und Lewandowski hatten in der ersten Halbzeit beste Einschussgelegenheiten, vergaben jedoch überhastet. Es war geradezu fahrlässig, wie die Gastgeber ihre frappierende Überlegenheit der Anfangs-Viertelstunde ungenutzt ließen. Kurz vor der Pause erteilte Robin van Persie den Dortmundern eine Lektion in Sachen Zielstrebigkeit. Nach einem bösen Schnitzer von Sebastian Kehl wurde der Holländer kurz vor dem Strafraum frei gespielt und schob den Ball ins Netz. „Ich bin heilfroh, dass wir später noch den Ausgleich geschafft haben“, sagte Kehl, „da habe ich Mist gebaut.“

Es kamen böse Erinnerungen an die vergangene Spielzeit auf, als der BVB in der Europa League ebenfalls mitreißend spielte und trotzdem scheiterte. Nach Punkten hätte Dortmund die erste Hälfte klar gewonnen, de facto lag der Deutsche Meister hinten. Auch nach dem Wechsel suchte das Ensemble in schwarz-gelb den Schlüssel, um die englische Abwehr um den präsenten Nationalspieler Per Mertesacker auszuhebeln. Arsenal konterte, Gervinho hätte die Führung frei vor BVB-Keeper Weidenfeller ausbauen können.

Auf der anderen Seite belagerten die Dortmunder das Tor, was fehlte, war das Erfolgserlebnis. Klopp reagierte und brachte Blaszczykowski und Perisic für den überforderten Kehl und Großkreutz. Selbst als Subotic nach einem Eckball drei Meter vor dem Tor frei zum Schuss kam, flog der Ball nicht über die Linie, sondern in die Beine von Arsenals Torhüter Szczesny. Als alle damit rechneten, dass Dortmunds Comeback in der Champions League missglücken würde, fasste sich Perisic in der 88. Minute ein Herz und hämmerte den Ball volley in die Maschen. Es war ein fulminanter Schlusspunkt eines stimmungsvollen Abends.

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