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Naby Keita bejubelt seinen Treffer zum 1:0 für Leipzig.

© AFP

Update

3:1 gegen Werder Bremen: RB Leipzig verdrängt Hertha von Platz zwei

RB Leipzig setzt seine Erfolgsserie in der Fußball-Bundesliga unbeirrt fort. Gegen Werder Bremen gewann der Aufsteiger am Sonntag 3:1 und schob sich damit auf den zweiten Tabellenplatz hinter München.

Unmittelbar nach dem 3:1 (1:0)-Sieg gegen Werder Bremen trommelte Ralph Hasenhüttl seine Jungs im Mittelkreis zusammen und ließ seinem Ärger freien Lauf. „Ich habe sie gefragt, warum wir nie ruhig auf der Bank sitzen dürfen. Über das Gegentor müssen wir einfach reden, das war die absolute Keule“, sagte der Österreicher. „Da müssen wir einfach cooler sein. Da geht den jungen Spielern manchmal noch der Gaul durch und da müssen wir noch ein bisschen cooler werden.“ Sein Team baute seine Bestmarke als bester Neuling auch nach dem achten Spieltag weiter aus. Zudem jagt RB Leipzig auch den Rekord als bester Aufsteiger der Bundesliga: Noch zwei Siege oder Unentschieden, dann ist die Marke des MSV Duisburg von zehn Spielen ohne Niederlage aus der Saison 1993/1994 eingestellt. „Unsere Brust wird immer breiter. In dieser Form sind wir schwer zu schlagen“, meinte Leipzigs Kapitän Dominik Kaiser euphorisch. Mit einem starken Solo brachte Naby Keita die Leipziger in der 42. Minute vor 42 558 Zuschauern in der ausverkauften Arena in Führung, und traf in der 74. Minute auch per Kopf zum 2:0. Den Bremer Anschlusstreffer erzielte Serge Gnabry (76.). In der vierten Minute der Nachspielzeit traf der eingewechselte Davie Selke zum Endstand. In der Tabelle verbesserten sich die ambitionierten Sachsen mit zwei Zählern Rückstand auf Rang zwei und sind nun Bayern-Jäger Nummer eins.

Mit dem Begriff erneut konfrontiert, reagierte Hasenhüttl angefressen: „Wir haben auch unsere Tabellen, die für uns interessant sind: Laufbereitschaft, Spiel gegen den Ball und so. Da ist noch viel zu tun. Wir schätzen den Moment, freuen uns auch über die Tabelle, aber schon Mittwochfrüh geht’s weiter.“

Yussuf Poulsen hatte schon in der fünften Minute die Führung auf dem Fuß, scheiterte aus vollem Lauf aber an Werder-Keeper Felix Wiedwald. Danach beherrschte Leipzig das Spiel, Bremen hatte nicht eine Torchance in Halbzeit eins. Kurz vor dem Pausenpfiff begann Seita sein Solo an der Mittellinie, gekonnt ließ er mit der Fußspitze einen Bremer nach dem anderen aussteigen, umkurvte Keeper Wiedwald und wuchtete den Ball zur Führung über die Linie.

Nach der Pause gab Werder plötzlich Gas. Erst rettete Bernardo vor dem einschussbereiten Gnabry, Sekunden später parierte Leipzigs Torhüter Peter Gulacsi einen Volleyschuss des U21-Nationalspielers. Diese Warnung ließ Leipzig nicht unbeantwortet: Der zwei Minuten zuvor eingewechselte frühere Bremer Davie Selke flankte in der 74. Minute genau auf den Kopf von Keita, der das 2:0 erzielte. Nur 70 Sekunden später war Gnabry für Bremen nach Flanke von rechts zur Stelle. In der Nachspielzeit nutzte Selke jedoch einen Konter zum entscheidenden 3:1, er musste den Ball nur noch ins leere Tor schieben. Auf den Torjubel verzichtete er. „Ich habe eine Riesenwertschätzung für den Verein, ich habe Werder viel zu verdanken“, begründete der Stürmer. (dpa)

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