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3:1-Sieg gegen Dortmund: Bayern fehlt ein Tor zu Platz eins

Die Münchner geraten gegen Borussia Dortmund schnell in Rückstand, können das Spiel aber noch drehen. Beinahe hätte der Rekordmeister sogar die Tabellenführung übernommen.

Allein diese Ballstafette zum 2:1: Ribéry mit der Hacke auf Müller, der weiter zum wieder schlau freigelaufenen Ribéry, der schaut, wartet, passt auf den sich ebenfalls schlau freilaufenden Robben, der aus kurzer Distanz nur noch einzuschieben braucht – Fußball vom Feinsten. Davon gab es beim 3:1 (1:1) des FC Bayern München gegen Borussia Dortmund jede Menge zu sehen, und das von Anfang an.

Dortmunds junge Mannschaft trat reif und abgeklärt auf und brachte die Münchner Deckung ein ums andere Mal in arge Verlegenheit. Eine solche nutzte schließlich Mohamed Zidan. Sein Gegenspieler Daniel van Buyten, offensichtlich noch nicht wirklich fit nach überstandener Magen-Darm-Grippe, hatte den Ball im Laufduell mit dem Ägypter eigentlich schon gesichert, doch der flinke Zidan brachte seinen Fuß am massigen Belgier vorbei an den Ball und schon zappelte dieser in der fünften Spielminute im kurzen Eck. Es war Zidans drittes Saisontor und nur eine von vielen Dortmunder Chancen.

Die Gastgeber erhöhten den Druck, zunächst über die linke Seite, wo Franck Ribéry allmählich wieder zu gewohnter Stärke findet. Auch Teil zwei der Flügelzange, Arjen Robben, war sichtlich in Spiellaune. Den Ausgleich erzielte jedoch ein anderer: Mark van Bommel. Sein Distanzschuss wurde abgefälscht und ließ BVB-Keeper Marc Ziegler beim Abwehrversuch recht unglücklich aussehen.

Nach dem Wechsel ließen sich die Münchner nicht mehr lange Zeit mit dem Projekt Tabellenführung. Robbens wunderbar herausgespieltem 2:1 folgte in der 65. Minute aus spitzem Winkel Mario Gomez'' Saisontor Nummer zehn. Nach schönem Pass von Ribéry schien er jedoch im Abseits zu stehen. Nur ein Tor fehlte noch zu Platz eins. Es gelang nicht mehr, trotz guter Chancen für Gomez und dem eingewechselten Ivica Olic. Doch der neunte Bundesligasieg in Folge war perfekt. Mit einem weiteren Erfolg am kommenden Samstag beim 1.FC Nürnberg wäre dann der Bundesliga-Rekord von Gladbach und Wolfsburg eingestellt.

Bayern-Coach Louis van Gaal zeigte sich „sehr zufrieden“ mit seinem Dauersiegerteam: „Wir haben ein bisschen Glück gehabt, aber vielleicht haben wir dieses Glück auch erzwungen. Dortmund hat ein sehr gutes Spiel gemacht“, sagte van Gaal. „Vielleicht ist Florenz weniger stark als Dortmund. Aber das wissen wir erst am Mittwochabend.“ BVB-Trainer Jürgen Klopp blieb dagegen nur ein bisschen Lamento: über den Schiedsrichter, der in zwei entscheidenden Situationen nicht gepfiffen habe und über die Chancenverwertung seines Teams: „Wer aus elf hundertprozentigen Chancen nur ein Tor macht, verliert hier in München natürlich.“

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