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Den Tick schneller. Laurin Braun erzielte das vorentscheidende Tor zum 3:1.

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Update

3:2-Sieg gegen München: Bei den Eisbären kehrt die Effizienz zurück

Die Eisbären Berlin tun sich am fünften Spieltag gegen den EHC München lange schwer – doch am Ende gewinnt der Meister aus Berlin trotzdem mit 3:2, weil er das Überzahlspiel wieder effizient zu nutzen weiß.

Eisbären-Trainer Don Jackson hatte vor dem Spiel gegen den EHC München „besseres Überzahlspiel“ von seiner Mannschaft gefordert. Und mit einem Mann mehr auf dem Eis war diese dann auch ziemlich effizient: Beim 3:2 (0:0, 2:1, 1:1)-Sieg am Freitag vor 13.900 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof fielen die wichtigen ersten beiden Treffer der Berliner im Powerplay.

Nachdem in den ersten vier Saisonspielen Stammkeeper Rob Zepp das Tor der Eisbären gehütet hatte, stellte Trainer Don Jackson diesmal Neuzugang Sebastian Elwing ins Tor. Damit kam der 32-Jährige, der vor der Saison an den Ort seiner persönlichen Tragödie zurückkehrte, gegen den Klub zu seinem ersten Saisoneinsatz, bei dem er noch in der vergangenen Spielzeit unter Vertrag gestanden hatte. Für Jacksons Entscheidung hatte das keine Rolle gespielt: „Daran habe ich überhaupt nicht gedacht“, sagte er vor dem Spiel. Elwing sei einfach „immer bereit, zu kämpfen“ – und sollte nun die Möglichkeit bekommen, das auch in der Liga zu zeigen.

Während dieser Wechsel also gewollt war, musste Jackson ansonsten kräftig improvisieren. Vor allem in der Abwehr herrschte Personalnot, da mit Constantin Braun, Jimmy Sharrow und Dominik Bielke drei Stammspieler ausfielen. Den Eisbären waren ihre Probleme in der Anfangsphase anzumerken. Mit disziplinierter Abwehrarbeit gelang es den Gästen, das zögerliche Aufbauspiel der Berliner früh zu stören. Die besseren Chancen hatten sie ebenfalls: So musste Elwing einen Schuss des völlig freistehenden Müncheners Ryan Kavanagh entschärfen. Auch die letzte Großchance im ersten Drittel konnte Elwing gegen Ty Morris vereiteln. Der Keeper hielt sein Team in dieser Phase im Spiel. „Es war einfach gegen meine alten Kollegen. Ich bin ganz gut ins Spiel gekommen, weil die Münchner viel Druck gemacht haben“, sagte Elwing. Trotzdem ging es torlos in die Pause.

Der zweite Durchgang begann ereignisreich: Die Berliner waren erstmals in Überzahl, Florian Busch schoss, André Rankel fälschte den Puck unhaltbar ab – das überraschende 1:0. Lange hielt die Führung aber nicht: Drei Minuten später ließen die Eisbären in Unterzahl Martin Buchwieser völlig ungedeckt, der den Freiraum zum 1:1 nutzte. Turbulent ging es weiter: Eine Fünf-gegen-Drei-Überzahlsituation ließen die Berliner ungenutzt. Das Spiel war nun deutlich intensiver als in der Anfangsphase. Und wieder schlugen die Berliner mit einem Mann mehr auf dem Eis zu: Travis Mulock gab einem Distanzschuss von Rankel die entscheidende Richtungsänderung.

Das Tor brachte deutlich mehr Schwung und Sicherheit ins Spiel des Meisters. „Im dritten Drittel haben wir endlich so gespielt, wie wir es uns vorstellen“, sagte André Rankel. Laurin Braun erzielte in der 45. Minute das 3:1, Jens Baxmann hätte kurze Zeit später erhöhen können, scheiterte aber mit einem Penalty an Münchens Torwart Jochen Reimer. So wurde es noch einmal hektisch, nachdem Jason Ulmer für die Gäste in Überzahl verkürzt hatte.

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