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3:5 in Hannover: Angekommen im Alltag

Die Eisbären verlieren 3:5 in Hannover - führen aber weiter in der Tabelle.

Von Katrin Schulze

Don Jackson verschwand ins Dunkle. Allein trottete er am Freitagabend durch die Katakomben der Hannoveraner Arena und flüchtete flugs in den Berliner Mannschaftsbus. Wer den Trainer der Eisbären kennt, der weiß, wie sehr er sich über Niederlagen ärgert. Zwar führen seine Eisbären die Tabelle der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) nach vier Siegen aus fünf Partien trotz des 3:5 gegen Hannover an, dennoch fiel Don Jacksons Urteil nicht gerade positiv aus. „Wir haben Hannover unterschätzt“, sagte er.

Unterschätzt? Nach dem höchsten Sieg der Eisbären in der DEL-Geschichte (11:0 gegen Augsburg) war die Rückkehr in den Ligaalltag wohl doch ein bisschen zu alltäglich für die Berliner. Ein frustrierender Alltag. Zumindest aus Sicht der Eisbären. Denn die Scorpions zeigten dem Rest der Liga, dem die Eisbären zuvor vorauszueilen schienen, wie die Berliner zu schlagen sind: Hannover stand sicher in der eigenen Zone und setze die Eisbären mit schnellen Vorstößen unter Druck. Genau so eine Spielweise hatte auch Don Jackson seinem Team mit auf dem Weg gegeben, allein die Umsetzung suchte man vor allem im ersten Drittel vergebens. „Da waren wir zu unkonzentriert“, sagte der Berliner Trainer und meinte damit in erster Linie seine Defensivabteilung, die sich zu oft auf Torwart Rob Zepp verließ.

Zudem waren die Berliner sichtlich irritiert von der Disziplin der Scorpions, die nur wenige Strafen kassierten, den Berlinern bei Zweikämpfen und Abprallern aber trotzdem oft überlegen schienen. „Wir haben zuweilen etwas unglücklich agiert“, sagte Eisbären-Verteidiger Deron Quint nach dem Spiel. „Aber ich bin mir sicher, dass es schon beim nächsten Spiel wieder zu unseren Gunsten läuft.“ Keine besonders gewagte Prognose, denn heute treffen die Eisbären in Duisburg auf den Tabellenletzten (Beginn 18.30 Uhr), gegen den in dieser Saison bislang noch jede Mannschaft aus der DEL erfolgreich war.

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