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Im Mittelpunkt: Dortmunds Marco Reus feiert seinen Treffer zum 3:0.

© Reuters

Update

4:0 bei Galatasaray Istanbul: Borussia Dortmund mit drittem Sieg in der Champions League

Borussia Dortmund feiert in der Champions League den dritten Sieg im dritten Spiel. Galatasaray Istanbul konnte beim 0:4 (0:3) gegen den deutschen Vizemeister vor allem in der ersten Halbzeit kaum mithalten.

Die Inszenierung, die sich Galatasaray Istanbul am Mittwochabend zum Empfang des Gegners hatte einfallen lassen, war schon sehr eindrucksvoll: martialische Klänge, eine riesige Choreographie, dazu das markerschütternde Gebrüll der Fans – da konnte einem schon Bange werden um den Gast aus dem Ruhrgebiet.

So viel Mitgefühl war aber unbegründet, weil die Mannschaft des türkischen Pokalsiegers viel zu schwach agierte, um Borussia Dortmund ernsthaft in Gefahr zu bringen. Der Bundesligist hatte leichtes Spiel und entschied die Begegnung schon in der ersten Halbzeit für sich. Mit einem 4:0 (3:0)-Sieg beendete der BVB die Dienstfahrt an den Bosporus und baute seine Erfolgsbilanz in der Champions League auf eindrucksvolle neun Punkte aus drei Begegnungen aus. „Wir haben von der ersten Minute an sehr konzentriert gespielt, das war hochverdient“, sagte Verteidiger Neven Subotic.

Während die Dortmunder in der Liga von Niederlage zu Niederlage taumeln, läuft es im Europapokal glänzend. Im Grunde kann der Klub bereits für das Achtelfinale planen. Einzig verbleibender Konkurrent um den Gruppensieg ist Arsenal London, das dank eines späten Treffers des deutschen Nationalspielers Lukas Podolski mit 2:1 gegen den RSC Anderlecht gewann und mit sechs Punkten Rang zwei hinter dem BVB belegt.

Die Protagonisten der ersten Halbzeit hießen Aubameyang und Reus

Trainer Jürgen Klopp reagierte auf die zuletzt chronische Aneinanderreihung krasser Aussetzer im Defensivbereich und erklärte die Sicherheit zur wichtigsten Aufgabe. Abzulesen war das an der Aufstellung: Mit Mats Hummels, Neven Subotic und Sokratis standen drei Innenverteidiger in der Startformation. Vor ihnen agierten mit Kehl und Bender zwei defensive Mittelfeldspieler mit der Kernkompetenz Zweikampfführung. Der wiedergenesene Ilkay Gündogan wurde dagegen zunächst geschont. Gegen ziemlich verunsicherte Türken, die wenige Tage nach dem prestigeträchtigen Sieg im Stadtderby gegen Fenerbahce nicht viel zu Stande brachten, agierten erst einmal nur nur die Dortmunder. Mit frühen Attacken und Angriffen im höchsten Tempo stellten sie den Gegner vor unlösbare Probleme.

Eindrucksvoll vor dem Spiel: martialische Klänge, eine riesige Choreographie, dazu das markerschütternde Gebrüll der Fans.
Eindrucksvoll vor dem Spiel: martialische Klänge, eine riesige Choreographie, dazu das markerschütternde Gebrüll der Fans.

© dpa

Die Protagonisten der ersten Halbzeit hießen Henrich Mchitarjan, Pierre-Emerick Aubameyang und Marco Reus. Allein diese drei spielten ihre überforderten Widersacher schwindelig. Mchitarjan war überall zu finden, unter anderem leitete der Armenier die beiden Tore von Aubameyang ein, mit denen der Stürmer aus Gabun den BVB in Führung schoss. Der Afrikaner hätte nach einer halben Stunde sogar einen Hattrick erzielen können, doch sein Schuss aus kurzer Entfernung klatschte an den Pfosten. Was ihm verwehrt blieb, besorgte Reus kurz vor der Pause, als er aus 20 Metern mit einem Kunstschuss auf 3:0 erhöhte.

Was dieser Sieg zu bedeuten hat, wird sich am Samstag zeigen

Dortmund kombinierte weiter nach Belieben, selbst die zuletzt so in die Kritik geratene Hintermannschaft hielt und leistete sich kaum einen Fehler. Einmal rettete Subotic in höchster Not gegen den enteilten Burak Yilmaz, einmal segelte Torhüter Roman Weidenfeller unter einem Eckball durch. Mehr ließ der BVB gegen einen harmlosen Gegner nicht zu.

Als Schiedsrichter Antonio Mateu Lahoz aus Spanien zur Halbzeitpause bat, war das Spiel bereits entschieden. Zu ungleich waren die Kräfte verteilt, um ernsthaft an eine Wende glauben zu können. Dortmund besann sich nun in erster Linien darauf, das Spielgeschehen zu kontrollieren und Galatasaray keine Räume anzubieten. Mit Erfolg: Als Reus nach einer knappen Stunde frei im Strafraum zum Abschluss kam, hätte es sogar noch deutlicher werden können, der Schuss des Nationalspielers landete im Nachthimmel über Istanbul. Das war zu verkraften, denn Dortmunds Sieg stand längst fest. Adrian Ramos sorgte mit seinem vierten Ballkontakt nach seiner Einwechslung noch für den 4:0-Endstand.

Das andere Mittwochsspiel in der Champions League mit deutscher Beteiligung: Bayer Leverkusen - St. Petersburg 2:0. >>> Zum Spielbericht

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