zum Hauptinhalt
327926_0_ee0b3667.jpg

© City-Press GmbH

4:0 gegen Nürnberg: Eisbären besiegen Ice Tigers

Der Ausgleich im Städteduell: Im Spiel gegen Nürnberg stellen sich die Eisbären besser an als die Fußballer von Hertha und siegen 4:0

Berlin - Reisebusse aus Dresden und Rostock, dazu noch ein Sonderzug aus Nürnberg – es war mächtig etwas los am Sonntagnachmittag vor und in der Großarena in Friedrichshain-Kreuzberg. 14 200 Zuschauer waren in die zum 15. Mal in dieser Saison ausverkaufte Halle gepilgert, um sich ein Spiel anzuschauen, dessen sportlicher Wert für die gastgebenden Eisbären eher niedrig schien. Schließlich standen sie vier Spieltage vor Ende der Hauptrunde der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) längst als Tabellenerster fest. Ihrem Eifer schadete das aber nicht, die Berliner gewannen 4:0 (2:0, 1:0, 1:0) gegen die Nürnberg Ice Tigers.

Es war das Spiel Lockerheit gegen kollektive Verkrampfung. Die Berliner konnten weiteres Selbstbewusstsein gewinnen, die Franken erlitten vor den Augen ihrer 600 mitgereisten Fans einen Rückschlag im Kampf um einen Play-off-Platz. Mit simplen Mitteln beherrschten die Berliner die als Tabellenfünfter angetretenen Ice Tigers. Aufgrund vieler Verletzter standen die Eisbären wie schon beim 3:2-Sieg gegen Frankfurt nur mit einem Minikader auf dem Eis und konterten den Gegner zunächst im eigenen Stadion aus. So lautete das Verhältnis der abgegebenen Torschüsse nach dem ersten Drittel 18 zu 5 zugunsten der Franken, nach Toren aber stand es 2:0 für die Berliner.

Schon im ersten Angriff des Spiels hatten Denis Pederson und André Rankel mit vorzüglichem Passspiel die Nürnberger Verteidigung verärgert, und Pederson hatte zum 1:0 getroffen. Rankel erhöhte per Distanzschuss auf 2:0. Nürnberg stürmte weiter – und Travis Mulock erzielte das dritte Berliner Tor. Danach resignierten die Nürnberger, und Jeff Friesen traf zum 4:0. Damit ging der wochenendliche Städtevergleich Berlin gegen Nürnberg also 1:1 aus: Teil eins hatte Fußballbundesligist Hertha BSC ja am Sonnabend verloren.

Offensichtlich gelingt es den Eisbären zurzeit trotz souveräner Tabellenführung und vielen Ausfällen, die Spannung im Team auf einem hohen Niveau zu halten. So sagte gestern Stürmer Alexander Weiß: „Wir hatten eben ein hartes Spiel erwartet und uns gut auf den Gegner eingestellt.“ Die Eisbären demonstrierten auch gegen Nürnberg wieder ihre Ausnahmestellung in der DEL. Ein Glück für die Konkurrenz, dass es die Play-offs gibt, die am 30. März beginnen und die für die Berliner im Viertelfinale womöglich Mannheim, Augsburg oder Köln als Gegner bereithalten. Denn so ist noch nicht entschieden, dass der alte Meister auch der neue Meister wird. Obwohl es angesichts der derzeitigen Dominanz der Eisbären eine Überraschung wäre, wenn die Berliner Ende April nicht ihren fünften Titel gewinnen würden.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false