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Medhi Benatia machte das wichtige 1:0 für en FC Bayern München.

© dpa

4:0-Sieg gegen den FC Augsburg: FC Bayern München vorzeitig Herbstmeister

Der FC Bayern München ist in der Bundesliga weiter ungeschlagen. Der FC Augsburg verlangte dem Rekordmeister zwar einiges ab, verlor am Ende dennoch deutlich mit 0:4.

Selbst als alles entschieden war, der FC Bayern München den aufmüpfigen schwäbischen Rivalen bereits in die Schranken gewiesen hatte, tigerte Pep Guardiola immer wieder einmal  hin und her. Der Trainer des Rekordmeisters hatte am Samstag lange warten müssen, bis ihn seine Mannschaft erlöste. Die Tore beim 4:0-Sieg des FC Bayern München gegen den FC Augsburg fielen alle erst nach der Pause. Aber den Münchner genügten eine starke Viertelstunde, um die Machtverhältnisse, die trotz des Aufstiegs der Schwaben bis auf Platz drei der Bundesliga stets klar gewesen waren, zu untermauern. Im siebten Bundesliga-Duell der beiden bayerischen Teams setzte sich eine gute Tradition fort, Wie bei fast allen der fünf Siege zuvor tat sich der FC Bayern München schwer, das Ergebnis fiel am Ende deutlicher aus, als es der Spielverlauf  war. 

In der vergangenen Saison hatte Guardiolas Team bei den Schwaben die erste Niederlage nach 53 ungeschlagenen Spielen in der Bundesliga kassiert. Damals hatten die Münchner bereits den Meistertitel gewonnen, und der Bayern-Trainer ließ ein paar Stammspieler daheim, darunter Robben und Ribery.  Dieses Mal ging es für die Münchner immerhin um den inoffiziellen Titel des Herbstmeisters, der ihnen mit dem Sieg nicht mehr zu nehmen ist. Guardiola dachte auch deshalb gar nicht daran, die Augsburger noch einmal zu unterschätzen.  Die Leistung des Gegners in dieser Hinrunde nötigte ihm viel Respekt ab. Manchmal seien Ideen eben wichtiger als Geld, sagte Guardiola mit Blick auf die bescheidenen finanziellen Mitteln der Augsburger. 

Zuletzt in Berlin und gegen Leverkusen hatte er es mit fünf offensiven Akteuren probiert, aber im Duell mit Augsburg verzichte er auf diese mutige Taktik. In Bastian Schweinsteiger, Xabi Alonso und Sebastian Rode schickte Guardiola dieses Mal von Anfang an gleich drei defensivstarke Mittelfeldspieler auf den Platz, dafür saßen Thomas Müller und Mario Götze nur auf der Bank.  Kollege Weinzierl musste gezwungenermaßen wechseln, denn Innenverteidiger Jan-Ingwer Callsen Bracker fiel wegen einer Erkältung kurzfristig aus, für ihn sprang Hong ein. 

Der FC Bayern München hatte fast 80 Prozent Ballbesitz

Die Abwehr  der Schwaben wirkte trotz der Umstellung gewohnt kompakt. Die Münchner dominierten zwar mit fast 80 Prozent Ballbesitz die Partie, aber konnten sich kaum einmal eine gute Torchance herausspielen. In den ersten 45 Minuten waren zwei Distanzschüsse des auffälligen Robben und ein  abgeblockter Schuss von Robert Lewandowski die besten Gelegenheiten. Auf der anderen Seite mussten die Bayern ständig auf der Hut sein, weil Augsburg jede Möglichkeit zum Kontern nutzte, ohne sie allerdings immer souverän zu Ende zu spielen.  Beim gefährlichsten Vorstoß konnte sich Halil Altintop nicht gegen Medhi Benatia durchsetzen.

Trotz der wenigen Torraumszenen sahen die 30.660 Zuschauer in der Augsburger Arena ein temporeiches, munteres Spiel, in dem die Gastgeber dem Meister das Leben wieder einmal lange schwer machten. „Wir werden uns definitiv zerreißen, um die Sensation zu schaffen", hatte Markus Weinzierl  versprochen . Erst ein Freistoß von Ribery, der eine Minute zuvor die bis dahin beste Chance vergeben hatte, beendete die schwäbischen Hoffnungen. Der Franzose zirkelte den Ball in die Mitte, dort schraubte sich Benatia in die Höhe und köpfte ihn mit dem Rücken zum Tor zum 1:0 ins Netz (58.). Knapp zwei Minuten später erhöhte Robben mit einem ansatzlosen Schuss aus halbrechter Position auf 2:0 (59.).  Dann probierte es Lewandowski von der anderen Seite, und auch dieses Mal landete der Ball im Tor (68.). Bei Augsburg war nun jede Gegenwehr vorbei, und Robben sorgte auch noch für das 4:0 (71.).

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