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Hinein! Travis Mulock macht das dritte Tor des Tages.

© Contrastphoto

4:1-Erfolg: Eisbären gewinnen souverän gegen Wolfsburg

Der Spannungsfaktor war schon mal höher: Souverän aber unspektakulär besiegen die Eisbären den Tabellenzweiten aus Wolfsburg. Steve Walker, gerade aus Kanada zurückgekehrt, schaute nur zu und wurde von den Fans begeistert empfangen.

Von Katrin Schulze

Ein wenig Ablenkung konnte nicht schaden. Auf der Eisfläche ereigneten sich keine herausragenden Dinge, und der Spannungsfaktor war in der Berliner Großarena auch schon mal höher. Also konzentrierte sich die Hallenregie auf jemanden, der in der Begegnung zwischen den Eisbären und dem EHC Wolfsburg gar nicht mitspielte: Steve Walker. In der ersten Drittelpause bot man den 14.000 Zuschauern ein Interview mit dem gerade aus Kanada zurückgekehrten Profi und auf dem Videowürfel war zu sehen, wie er das Spiel verfolgte. Von der Loge aus sah Steve Walker, für den ein Einsatz am Sonntag noch zu früh kam, einen souveränen, aber einigermaßen unspektakulären 4:1 (1:0, 1:0, 2:1)-Sieg der Berliner über den Tabellenzweiten der Deutschen Eishockey-Liga.

Statt Attraktivität bestimmte zunächst das Chaos die Partie. Denn kaum hatten die Eisbären begonnen, da standen sie auch schon mit zwei Spielern weniger auf dem Eis. Die beinahe zwei Minuten andauernde doppelte Unterzahl überstanden sie unbeschadet und konnten dafür kurze Zeit später ihrerseits eine Chance nutzen, als Laurin Braun den Puck zum 1:0 in ins Tor stocherte. Und weil es im ersten Abschnitt nicht viel mehr viel zu bestaunen gab, beließen es die Berliner Fans vorübergehend bei der Begrüßung des wohl prominentesten Zuschauers an diesem Nachmittag: „Steve-Walker“-Sprechchöre tönten durchs weite Rund. Erstaunen durfte es nicht, dass die Eisbären nach zuletzt drei Niederlagen in Folge anfangs kein berauschendes Eishockey boten. Sie beschränkten sich vielmehr auf die Kontrolle des Spielgeschehens; das genügte gegen weitgehend harmlose Wolfsburger. Zumal die Gastgeber es auch immer mal wieder schafften, sich bis hin ganz nach vorne zu arbeiten. Einen dieser Vorstöße nutzte Jeff Friesen im Mitteldrittel zum 2:0 – und zur Beruhigung seines Teams.

Mit der Gewissheit des nahenden Sieges wurden die Berliner im Schlussabschnitt mutiger und schraubten das Ergebnis durch Tore von Travis Mulock und Stefan Ustorf auf 4:0. Dass auch Wolfsburg noch traf, ging beinahe unter; zu unangreifbar schienen die Eisbären an diesem Tag. Und auch wenn es nicht unbedingt den Anschein hatte, dass die Berliner weitere Unterstützung nötig hätten, so dürfen sie sich bald über Zuwachs freuen. „Ich hoffe, dass ich schon am Freitag spielen kann“, sagte Steve Walker. Dann treten die Eisbären bei den Hannover Scorpions an, beim Deutschen Meister.

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