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Zweifacher Torschütze. Travis Mulock.

© Kitty Kleist-Heinrich

4:2-Sieg in München: Eisbären sind wieder Tabellenführer

Obwohl den Eisbären beim Gastspiel in München sieben Stammspieler fehlen, schaffen sie einen 4:2-Auswärtssieg und erobern sich die Tabellenführung zurück.

45 Sekunden vor Schluss waren sie erstmals zu hören, die „Spitzenreiter, Spitzenreiter“-Sprechchöre aus dem Fanblock der Eisbären Berlin. Anfangs zaghaft, dann immer lauter. Als der 4:2 (1:0, 1:1, 2:1)-Sieg beim EHC München kurze Zeit später feststand, kannte der Jubel bei den rund 400 mitgereisten Fans keine Grenzen mehr. Nach nur einem Sieg aus den letzten fünf Spielen in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gab es endlich wieder ein Erfolgserlebnis für die Mannschaft von Trainer Don Jackson. Und weil der ERC Ingolstadt sein Spiel bei den Hamburg Freezers mit 4:7 verloren hatte, übernahmen die Eisbären zwei Spieltage vor Beginn der Play-offs auch wieder die Tabellenführung.

„Es war ein hartes Spiel gegen einen Gegner, vor dem ich viel Respekt habe“, sagte Jackson. Zwei der drei bisherigen Saisonspiele gegen den EHC hatte seine Mannschaft verloren. Entsprechend vorsichtig gingen die Eisbären die Partie an. Eine weitere Niederlage wollten sie nicht riskieren. Die Münchner waren zu Beginn des Spiels gleichwertig, doch einen entscheidenden Vorteil hatten Berliner: Sie nutzten ihre Chancen deutlich effektiver als die Gastgeber ihre Möglichkeiten verwerteten. Mads Christensen und André Rankel trafen zur 2:0-Führung.

Und selbst durch die beiden Gegentreffer durch Uli Maurer ließen sich die Eisbären nicht aus der Ruhe bringen. Travis Mulock traf beim 3:1 und dem 4:2 gleich zweimal. „Die Berliner haben gemacht, was wir nicht geschafft haben: Sie sind entschlossen zum Tor gegangen und haben ihre Chancen verwertet“, lautete das Fazit von Münchens Trainer Pat Cortina. Eiskalt und effektiv, wie es sich für den amtierenden Deutschen Meister gehört.

Mit drei Punkten, vier Toren und der zurückeroberten Tabellenführung gaben sich die Berliner Fans aber nicht zufrieden. Erst nachdem die Mannschaft nach Spielende noch einmal aus der Kabine gekommen war und den Sieg mit einer Welle feierte, war die Berliner Eishockey-Welt aus Sicht der Fans wieder ganz in Ordnung.

Christoph Fetzer

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