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Mit seinem Tor küsste Barry Tallackson die Tribünen wach.

© Imago

4:3 gegen Iserlohn: Eisbären Berlin endlich wieder energisch

Am Freitagabend spielten die Eisbären im zweiten Drittel gewaltig auf und gewannen gegen Iserlohn verdient mit 4:3. Die Gegentore wirkten dabei eher überflüssig.

Es war Mitte des zweiten Drittels, als Barry Tallackson bei Berliner Unterzahl allein auf Iserlohns Torwart Mathias Lange zustürmte und dann so sicher den Puck ins Netzt hämmerte, wie seit Monaten nicht mehr. Das Fanvolk in der Arena am Ostbahnhof tobte, es schien so, als habe der US-Amerikaner in Diensten der Eisbären die Tribünen wachgeküsst mit seinem Tor, das vergangene Saison noch eine Selbstverständlichkeit gewesen wäre. Doch in dieser Spielzeit ist das in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) anders. Da kriseln sich die Berliner so über die Runden und ihr gedachter Torjäger Tallackson, der dilettiert häufig nur über das Eis. Doch am Freitag war das anders, das erst zweite Saisontor des Mannes mit der Nummer 22 war das vorentscheidende 3:1 für die Eisbären gegen die Iserlohn Roosters, schließlich gewannen die Berliner das Spiel 4:3 (1:1, 3:0, 0:2) weil sie vor 11 324 Zuschauern das zweite Drittel so gewaltig aufspielen konnten - im letzten Drittel dann aber wieder zu lässig waren.

Dass die Eisbären ein Drittel so dominierten, das kam zuletzt selten vor. Aber am Freitag vermittelten sie das Gefühl, dass sie so etwas endlich einmal wollten, so energisch traten sie auf nachdem sie im ersten Abschnitt wieder einmal zu lethargisch gewirkt hatten. Da wurde eine 1:0-Führung durch André Rankel ganz schnell wieder verspielt. Iserlohn kam zum 1:1 Luigi Caporusso.

Weiter geht es für die Eisbären am Dienstag in Mannheim

Doch dann kam das zweite Drittel, kamen die Tore von Jonas Müller, Tallackson und schließlich Kyle Wilson. Der freute sich über den starken Zwischenspurt seines Teams, sagte aber in der zweiten Drittelpause auch: „Wir müssen konzentriert bleiben und dürfen das nicht verspielen, wie schon so oft in dieser Saison.“ Aber die Gefahr war am Freitag nicht so hoch, schließlich hieß der Gegner nur Iserlohn und war als Neunter zum Siebten gereist – das Spiel war aber klar über dem Niveau der Tabellensituation.

Im letzten Drittel gab es als Höhepunkt eine mittelgroße Keilerei, an deren Ende der Iserlohner Brad Ross eine Spieldauerstrafe erhielt. Die Roosters kamen trotzdem noch zu zwei späten Toren, zu mehr aber nicht. Die Eisbären waren am Ende doch ein wenig zu defensiv unterwegs, die Gegentore wirkten eher überflüssig.

Für die Eisbären war es am 19. Spieltag bereits das 20. Punktspiel in der DEL, weil sie am Dienstag bei einem vorgezogenen Spiel in Krefeld waren. Somit haben sie am Sonntag spielfrei, weiter geht es erst am Dienstag. Dann bei den Adler Mannheim – was anspruchsvoller werden könnte, als gegen Iserlohn.

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