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Mit 107:79 gewann Alba Berlin am Dienstag gegen Phoenix Hagen.

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40 Punkte im ersten Viertel: Alba stellt neuen Bundesliga-Rekord auf

Im letzten Spiel des Jahres haben die Basketballer von Alba Berlin 107:79 gegen Phoenix Hagen gewonnen. Im ersten Viertel erzielten sie allein 40 Punkte und verbesserten damit ihren alten Ligarekord.

Die Basketballer von Alba Berlin wollten gerade wieder Richtung Korb stürmen, als sie plötzlich stoppten und hinter sich blickten - zu Ingo Freyer. Der Coach des Gegners Phoenix Hagen war weit aufs Feld gelaufen und diskutierte wütend mit den Schiedsrichtern über einen ausgebliebenen Foulpfiff. Dafür wurde Freyer nach nur sieben gespielten Minuten der Halle verwiesen und Alba hatte endgültig freien Weg zum Korb. 107:79 (56:43) gewannen die Berliner gegen Hagen und stellten dabei einen neuen Bundesliga-Rekord auf: 40 Punkte erzielten sie im ersten Viertel, so viele wie noch kein anderer Bundesliga-Verein. Den alten Rekord hielt auch schon Alba, 2006 waren den Berlinern einmal 38 Punkte gegen Karlsruhe gelungen.

„Der Rekord ist egal, ob wir nun mit 30 oder einem Punkt Vorsprung gewinnen“, sagte Trainer Sasa Obradovic. „Wichtig ist die Botschaft, die wir damit an andere Mannschaften aussenden: dass man uns offensiv und defensiv ernst nehmen muss.“

Durch den Sieg im Nachholspiel rückt Berlin auf den dritten Tabellenplatz der Bundesliga vor.

Immerhin noch 8105 Zuschauern wollten am letzten Tag des Jahres noch einmal Alba spielen sehen. Und sie bekamen reichlich Körbe zu sehen, zum zweiten Mal in zwei Tagen kam das Team an die Hundertpunktemarke heran und knackte sie diesmal auch. Topscorer war Reggie Redding mit 22 Punkten, Leon Radisevic erzielte 17 Zähler.

Die Gäste aus Hagen zeigten von Beginn an, warum sie die schlechteste Defensive der Bundesliga stellen (89,1 Gegenpunkte im Schnitt). Doch normalerweise erzielen die Hagener auch die zweitmeisten Zähler (86,7), weil sie ständig aufs Tempo drücken. Doch in der Arena am Ostbahnhof waren es die Gastgeber, die zu schnellen Angriffen und Punkten kamen. 11:0 stand es früh. Das lag zum einen an der gewohnt bissigen Defensive der Berliner, zum anderen trafen die Hagener in der Offensive extrem dumme Entscheidungen (zehn Ballverluste allein im ersten Viertel) und verteidigten dann fast körperlos. Vielleicht war Freyer auch deshalb nach sieben Minuten so aufgebracht. „Es ist ja etwas lauter in der Halle, da musste ich auch lauter zum Schiedsrichter werden“, sagte der Gästetrainer, nachdem er das Spiel in der Kabine auf dem Schirm verfolgt hatte. Sein Kollege Obradovic war hingegen mit der Spielweise seiner Mannschaft zufrieden. „Wir wollen schnellen Basketball spielen, keine langsamen Spielzüge“, sagte er. Dazu schlossen sein Team anfangs extrem effektiv ab, traf 70 Prozent seiner Würfe.

Doch nach dem Rekordviertel geizte Alba erst mal mit den Punkten: In den nächsten knapp sieben Minuten erzielten die Berliner nur sieben Punkte. Die nun von Assistenztrainer Steven Wriedt betreuten Hagener hatten sich dann auch erinnert, was Verteidigung ist, und kamen im dritten Viertel noch einmal auf sechs Punkte heran. Doch schnell zog Alba wieder zeitweise 33 Punkte davon.

Bei den Berlinern fehlte Akeem Vargas mit einer Kapselverletzung am Zeh, sein Einsatz am Freitag gegen Oldenburg ist dürfte nicht in Gefahr sein.

„Wir werden jetzt Silvester feiern, aber nichts Großes“, sagte Jan Jagla, „in drei Tagen spielen wir ja schon wieder.“

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