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Der Anfang vom Ende für die Hoffnungen der Lauterer. Bastian Schweinsteiger (l.) trifft per Kopf zum 1:0 für den FC Bayern.

© Reuters

FC Bayern siegt 5:1 gegen Kaiserslautern: FC Bayern folgt Dortmund ins DFB-Pokalfinale

Es wurde doch ein Spaziergang: Durch ein nie gefährdetes 5:1 über Zweitligist 1. FC Kaiserslautern stehen die Münchner zum dritten Mal in Folge im Finale des DFB-Pokals.

Eine von zwei angestrebten Dienstreisen am Ende der Saison kann der FC Bayern München schon einmal planen. Zum dritten Mal hintereinander steht der Triple-Sieger des Vorjahres im Finale des DFB-Pokals und trifft am 17. Mai in Berlin auf Borussia Dortmund. Ohne großen spielerischen Glanz zu verbreiten, aber mit einer über weite Strecken konzentrierten Leistung besiegten die zuletzt in ungewohnte Turbulenzen geratenen Münchner am Mittwochabend das bisherige Überraschungsteam des Pokaljahres, den 1. FC Kaiserslautern, mit 5:1 (2:0). „Es ist normal, dass man ein paar Prozent rausnimmt, wenn man schon Meister ist“, sagte Toni Kroos, „wichtig ist einfach, dass wir in den entscheidenden Situationen wieder da sind, und das war der Fall“, ergänzte der Mittelfeldspieler.

Trainer Pep Guardiola verzichtete zunächst auf Experimente und schickte fast die gleiche Elf in das Duell mit dem Zweitligisten wie am Samstag. Statt Javier Martinez spielte Jerome Boateng in der Innenverteidigung, den zuletzt schwachen Mario Götze ersetzte Thomas Müller. Außerdem kam Lukas Raeder zu seinem zweiten Einsatz im Tor der Profis, weil die Wade von Manuel Neuer noch immer schmerzt.

Allerdings wirkte das Spiel der Bayern zu Beginn ähnlich leblos wie gegen Dortmund. Die Lösungsansätze, die Guardiola gefunden zu haben hoffte, blieben erfolglos. Kaiserslautern verstand es aber nicht, die Schwächen der Münchner zu nutzen. Die Pfälzer waren vor allem darum bemüht, die Räume zuzustellen. In der Offensive agierten sie zudem zu unbedarft, um die Münchner Verteidigung ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Raeders Konzentration war in der ersten Hälfte vor allem bei Rückpässen der eigenen Kollegen gefordert.

Eine Standardsituation brachte die Bayern auf Kurs

Beim FC Bayern lief der Ball viel zu selten in gewohntem Tempo. Für Franck Ribery gab es auf der linken Seite kein Durchkommen und auf der anderen Seite schränkte Karim Matmour die Kreise Arjen Robben ebenfalls gut ein. Es war ein Geduldsspiel für den Meister, dem merklich die Ideen fehlten. Eine Standardsituation löste die Anspannung schließlich. Bastian Schweinsteiger sprang nach einer Ecke von Arjen Robben am höchsten und köpfte den Ball zum 1:0 ins Tor.

Die Gäste dachten zwar nicht daran, nun die Defensive zu lockern, aber die Münchner verstanden es in der Folge besser, den Ball laufen zu lassen, wodurch sich Räume ergaben. Nach einer guten halben Stunde schloss Toni Kroos den bis dahin schönsten Angriff nach erneuter Vorarbeit von Robben zum 2:0 ab. Kroos’ Berater hatte vor dem Spiel erklärt, sein Klient erfülle den im Sommer 2015 auslaufenden Vertrag in München definitiv, Kroos selbst sagte nach dem Spiel im ARD-Interview: „Ihr werdet schon alle rechtzeitig informiert.“

Die Spannung war kurz nach der Pause endgültig raus aus der Partie

Ein Foulelfmeter in der 50. Minute brachte die endgültige Entscheidung. Nachdem Robben über das Bein von Löwe gefallen war, entschied Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer auf Strafstoß, den Müller souverän zum 3:0 verwandelte. Für den Münchner war es bereits der siebte Pokal-Treffer in dieser Saison.

Die unspektakuläre Partie war damit entschieden, und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) muss seine Pressemitteilung mit der Finalpaarung, die versehentlich bereits am Mittwoch verschickt wurde, nicht mehr ändern. Kaiserslautern kam immerhin noch zum Anschlusstreffer. Simon Zoller, der als Sturmspitze den Vorzug vor Mohamadou Idrissou und Srjdan Lakic bekommen hatte, nutzte eine kleine Unachtsamkeit der Münchner und erzielte das 1:3. Nach einer kurzen Pause legten die in der Schlussphase noch einmal zu. Mandzukic und Götze sorgten mit ihren Toren für einen standesgemäßen Endstand.

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