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Pat Cortina, der Trainer des EHC München, sorgt mit manchen Entscheidungen für Fragezeichen bei den Anhängern der Münchner.

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Update

5:2-Sieg gegen München: Eisbären stellen NHL-Stars kalt

Gegen den EHC München gelingt den Berlinern vor 14.200 Zuschauern in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof ein wichtiger 5:2 (3:1, 1:0, 1:1)-Erfolg, weil sich die Berliner auf die richtige Reihe konzentrierten.

Der Arbeitskampf in der National Hockey-League (NHL) bringt in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) einiges durcheinander. Wenn sich mittelmäßige Klubs wie der EHC München schon mit zwei Stars aus der momentan ruhenden besten Eishockey-Liga der Welt verstärken, ist die Gefahr da, dass die aktuelle DEL-Saison zu einer Saison mit Sternchen verkommt. Zuletzt hatten die Bayern mit ihren US-Nationalspielern Paul Stastny und Blake Wheeler  zwei Mal zu Null gewonnen. Die Eisbären hatten es mitbekommen, denn beim Spiel am Sonntag in Berlin konnte sich die Sturmreihe um Stastny nicht entfalten. Die Berliner kamen in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof vor 14.200 Zuschauern zu einem 5:2 (3:1, 1:0, 1:1)-Erfolg.

Es war ein Sieg, den die Eisbären nötig hatten. Von den jüngsten vier Spielen hatten sie nur eines gewonnen. So leicht wie gegen die überforderten Münchner hatten es die Berliner allerdings zuletzt auch nicht gehabt. Es galt schließlich im Wesentlichen, das Sturmtrio Stastny, Wheeler und Martin Buchwieser zu stören. „Wir haben darauf geachtet, das wir gegen die Stastny-Reihe wann immer möglich unsere erste Reihe aufs Eis schicken“, sagte Eisbären-Kapitän André Rankel. „Und das hat gut funktioniert.“ Rankel bildete die erste Berliner Angriffsformation mit Daniel Brière und Travis Mulock und Zeit zum Tore schießen hatte das Trio auch noch: Rankel erzielte das 1:0. Florian Busch und Darin Olver trafen noch im ersten Abschnitt für die Eisbären – Buchwieser gelang zwischendurch das 1:2 für München.

So schlecht besetzt sind die Bayern an sich nicht, sie sind aber momanten nur Tabellenzwölfter. Und das erlaubt die Frage, warum deren Trainer Pat Cortina Probleme zu haben scheint, sich ordentlich aus seiner vorerst letzten Saison als Klubtrainer zu verabschieden. Nach der Spielzeit ist der neue Bundestrainer Cortina nur noch Bundestrainer.

Cortina sagte am Sonntag, seine Mannschaft habe schon im ersten Drittel zu lasch agiert. Die Münchner hatten das Spiel tatsächlich spätestens im zweiten Drittel verloren: Nach einem Konter konnte Laurin Braun das 4:1 für die Eisbären erzielen. München kam zwar in Überzahl zu einem Tor durch Klaus Kathan, aber danach konnte sich der Tabellenvierte aus Berlin noch über ein schönes Überzahltor durch Julian Talbot freuen und Kraft sparen. Was Sinn machte, denn am Mittwoch kommt Tabellenführer Mannheim nach Berlin. Und da wird es für die Eisbären nicht reichen, nur auf die erste Reihe des Gegners zu achten. Dafür können sie womöglich wieder auf die Ideen von Claude Giroux hoffen. Der NHL-Star, zurzeit wegen seiner Verletzung zur Untersuchung in den USA, soll am Mittwoch bereits wieder nach Berlin zurückkehren.

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