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DEL Eisbären Berlin - Nürnberg Ice Tigers

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7:2 gegen Mannheim: Das Wohlbefinden der Eisbären

An der Tabellenspitze gut eingerichtet: Nach dem 7:2 gegen Nürnberg siegen die Eisbären Berlin in der DEL auch gegen Adler Mannheim.

Von Katrin Schulze

Es ist ein Platz, auf dem sich die Eisbären so richtig heimelig fühlen. Und auf den sie für ihr Empfinden viel zu lange warten mussten: Seit Ende September waren sie nicht mehr Tabellenführer der Deutschen Eishockey-Liga. Am Dienstag, nach dem 7:2-Sieg über die Nürnberg Ice Tigers, richteten sie sich dann aber wieder häuslich auf dem Spitzenrang ein. „Jetzt sind wir da, wo wir eigentlich hingehören“, sagte Angreifer Alexander Weiß. „Das gibt uns natürlich Selbstbewusstsein.“ Wie wohl sich die Berliner tatsächlich fühlen, wenn sie auf die Konkurrenz hinabblicken können, stellten sie gestern beim 7:2 (1:1, 4:1, 2:0)-Erfolg gegen die Adler Mannheim eindrucksvoll unter Beweis.

Im zweiten Heimspiel innerhalb von 24 Stunden wurden die Gastgeber nur zum Anfang etwas mehr gefordert als tags zuvor gegen Nürnberg. Der Tabellenvierte aus Mannheim präsentierte sich zwar angriffslustiger, konnte aber dem Play-off-Niveau der Eisbären letztlich nichts entgegensetzen. Von Beginn an waren die Berliner bemüht, ihre Führungsrolle in der DEL-Tabelle auch auf dem Eis klarzustellen: In doppelter Überzahl erzielte Stürmer Mark Beaufait aus kurzer Distanz die 1:0-Führung.

Nur kurze Zeit später musste sich der Torschütze dann von der Strafbank aus aber mit ansehen, wie der Gegner durch Colin Beardsmore seinerseits eine Überzahlsituation zum Ausgleich nutzte. Damit nicht genug: Zu Beginn des Mittelabschnitts schaltete Tomas Martinec nach einem Durcheinander in der Eisbären-Abwehr am schnellsten und erzielte das 2:1 für die Adler. Doch der Rückstand schien die Gastgeber erst so richtig anzuspornen, allen voran den Berliner Kapitän Steve Walker, der per Bauerntrick standesgemäß den 200. Saisontreffer für die Berliner erzielte. Das Jubiläumstor wirkte wie eine Initialzündung, denn nicht nur das Publikum, sondern auch Walkers Teamkollegen zeigten sich fortan immer munterer: Zunächst hatte Andy Roach Adler-Torhüter Fredrick Brathwaite überwunden, bevor der ehemalige Mannheimer Nathan Robinson sowie Alexander Weiß und Florian Busch die Führung der Eisbären weiter ausbauten. Als Alexander Weiß dann auch noch in doppelter Unterzahl zum 7:2 traf, hielt es kaum einen Zuschauer noch auf seinem Platz.

Etwaige Ermüdungserscheinungen, die sich aufgrund des straffen Pensums beim Tabellenführer eingeschlichen haben könnten, suchten die 13 700 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof am Mittwochabend vergebens. Vielmehr sahen sie eine fast schon euphorisiert aufspielende Berliner Mannschaft. „Wir haben einen guten Lauf und sind zurzeit einfach super drauf“, sagte auch Berlins Verteidiger René Kramer.

Diesen guten Lauf dokumentieren inzwischen auch die vier Punkte Vorsprung vor Verfolger Hannover. Schon morgen, wenn sie auf die Frankfurt Lions treffen, können die Eisbären dem Wohlfühlfaktor Tabellenführung einem erneuten Test in eigener Halle unterziehen.

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