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7:3 gegen Kassel: Die Eisbären schlagen zurück

Auf eine peinliche Niederlage folgte ein hoher Sieg der Berliner Eishockeyspieler. Und ein Rekord, den die Fans der Eisbären aufgestellt haben.

Berlin – Aus Niederlagen lässt sich im Eishockey oft etwas mitnehmen. Das peinliche 4:5 der Eisbären am Freitag beim Tabellenletzten Duisburg hatte für die Spieler des Deutschen Meisters heilsamen Charakter. Don Jackson, Trainer der Berliner, hatte sich nach Duisburg über die Arroganz seiner Profis aufgeregt. Die Spieler reagierten: Mit Energie und Glanz rangen die Eisbären am Sonntagnachmittag vor 14 000 Zuschauern in der Berliner Arena Aufsteiger Kassel Huskies nieder. 7:3 (3:0, 2:3, 2:0) hieß es am Ende.

Auf den einen oder anderen Weg würden sie die Huskies bezwingen, da waren sich die Eisbären sicher. „One way or another, I’m gonna get you“ – so schallte es im zweiten Drittel durch die Halle. Das Stück der New-Wave-Band Blondie war programmatisch. Zunächst einmal spielten die Berliner den Gegner schwindelig. Nach nur 52 Sekunden hatte Florian Busch den Puck ins Tor gemogelt.

Busch, immer wieder Busch: Der junge Bayer war einer der agilsten Spieler auf dem Eis. Dass in Sachen verweigerter Dopingkontrolle von Busch trotz Freispruch ein Nachspiel durch die Weltantidopingagentur Wada droht – laut Generalsekretär David Howman will die vor den Internationalen Sportschiedsgerichtshof Cas ziehen – war bei den Eisbären kein Thema. Klub-Sprecher Daniel Goldstein sagte: „Wir haben nichts von der Wada vorliegen, wir können dazu nichts sagen.“

Auf dem Eis waren die Berliner dagegen gegen Kassel fast immer im Bilde. Sven Felski erhöhte nach dem Treffer von Busch auf 2:0. Das schönste Tor besorgte dann Deron Quint in Unterzahl: Quint täuschte einen Pass an und schoss doch selbst. 3:0 nach einem Drittel – das hätte den Eisbären reichen müssen, um den Nachmittag gemütlich austrudeln zu lassen. Doch Kassel kam auf 2:3 heran. Jackson nahm eine Auszeit, des Trainers Ansprache wirkte. Quint traf zum 4:2, Nathan Robinson erzielte das 5:2. Bryan Schmidt gelang zwar noch ein Tor für die Huskies, doch in Überzahl erhöhte Denis Pederson im letzten Abschnitt auf 6:3, André Rankel traf dann noch zum 7:3 – es war der Schlusspunkt für die Berliner, deren Fans einen neuen Klubrekord aufstellten: Nach zehn Heimspielen haben 140 700 Besucher die Eisbären gesehen. Das sind mehr als in 26 Hauptrundenspielen der vergangenen Saison, da kamen insgesamt 131 000 in den Wellblechpalast.

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