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7:8 gegen USA: Wasserballer verpassen Medaillenrunde

Deutschlands Wasserballer haben bei den Olympischen Spielen in Peking den Einzug in die Medaillenrunde verpasst. Bundestrainer Hagen Stamm lässt seine Zukunft offen.

Nach dem K.o. der deutschen Nationalmannschaft im Kampf um die Medaillen des olympischen Wasserball-Turniers lässt Bundestrainer Hagen Stamm seine persönliche Zukunft offen. „Ich werde vier Wochen ins Land gehen lassen und dann weitersehen“, sagte der 48-Jährige nach dem 7:8 (2:3, 1:2, 2:2, 2:1) am Montag gegen die USA im Yingdong-Natatorium von Peking. Stamms Vertrag läuft nach Olympia aus, seine Spieler bangen um die weitere Zusammenarbeit.

„Ich hoffe, dass er weitermacht“, warb der fünffache Torschütze Heiko Nossek um das Ja-Wort des früheren National-Centers Stamm, der nach der dritten Niederlage im entscheidenden fünften Vorrundenspiel fertig mit sich und der Welt war: „Meine Enttäuschung ist groß. Jetzt geht es nur noch um die goldene Blumenvase.“ Platz vier in der Gruppe B führt zwangsläufig zum Rückschlag: Vor vier Jahren in Athen kehrte die Stamm-Auswahl mit Rang fünf in die Weltklasse zurück, jetzt spielt der sie um die Ränge sieben bis zehn.

Erstmal Bier trinken

Stamms Reaktion auf die knappe Niederlage gegen den Weltliga-Zweiten USA war wie häufig in solchen Situationen: Er wollte seine Schützlinge irgendwie moralisch aufbauen. „Ich werde die Jungs erstmal zum Biertrinken schicken.“ Sie sollen die Köpfe freibekommen und sich erst dann auf das erste Platzierungsspiel am Freitag konzentrieren. „Wir wollen jetzt das Bestmögliche rausholen“, versprach Nossek.

„Unsere Enttäuschung ist riesig groß, insgeheim hatten wir mit dem Halbfinale geliebäugelt“, sagte der Esslinger, der nicht mit Kritik an seinen Mitspielern sparte: „Es geht nicht, dass nur einer trifft.“ Außer dem 26-jährigen Nossek waren lediglich Thomas Schertwitis (Kasan/Russland), Moritz Oeler vom deutschen Meister Spandau 04 Berlin und der Duisburger Tobias Kreuzmann erfolgreich. Nach einem 2:5-Rückstand glich der zweimalige Europameister Deutschland zwar noch aus und zeigte dabei „eine wunderbare Moral“ (Stamm).

Doch spätestens mit dem 6:8 durch Adam Wright war die Sache entschieden und die Medaillenrunde verpasst. Nosseks 7:8 kam zu spät. Und selbst der nicht gegebene Ausgleichstreffer von Schertwitis 23 Sekunden vor Schluss hätte nichts mehr genützt, weil Deutschland zum Weiterkommen einen Sieg gebraucht hätte. Stamm: „Die Jungs hätten es verdient gehabt, länger dabeisein zu können.“ (dpa)

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