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Will Cherry (Nr. 22) avancierte im ersten Spiel für Alba gleich zum Topscorer.

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74:54-Sieg gegen Ulm: Alba Berlin ist auf Anhieb gut

Zum Saisonauftakt zeigt sich Alba Berlin beim 74:54-Sieg gegen Ulm trotz vieler Neuzugänge schon erstaunlich harmonisch.

Selten hat die Einlaufmusik „Alles Neu“ bei Alba Berlin so gut gepasst. Dabei war der Hit von Peter Fox vor Beginn des ersten Saisonspiels fast das Einzige, das noch aus dem Vorjahr geblieben war. Neu waren: der Hallenname samt der Ausstattung, die quietschgelben Alba-Trikots und Schuhe sowie viele Basketballer, die darin steckten. Bei dieser Masse an Änderungen konnte ja gar nicht alles glatt laufen.

Und so begann das Auftaktspiel in die 50. Bundesligasaison mit zwölf Minuten Verspätung, weil die Anzeigetafel streikte. Einen vorab befürchteten Fehlstart auf dem Feld wendeten die Berliner aber überraschend souverän ab. Sie gewannen überzeugend 74:54 (46:24) gegen Ulm. Vor allem Neuzugang Will Cherry wusste gleich als Topscorer mit 17 Punkten zu gefallen. Die runderneuerte Mannschaft trat dabei teils so harmonisch auf, als spiele sie bereits seit Jahren zusammen.

Vor Spielbeginn war der Empfang der nur 7218 Zuschauer in der halbleeren Arena am Ostbahnhof für die sechs Neuzugänge verhalten. Applaus bekamen nur die sechs aus dem Vorjahr bekannten Profis. Einen siebten Neuzugang bekamen die Fans dabei noch gar nicht zu sehen. Kurz vor Spielbeginn hatte Kresimir Loncar für ein Jahr bei den Berlinern unterschrieben. Der 32 Jahre alte und 2,10 Meter große Center kommt von Valencia Basket und soll für mehr Erfahrung im jungen Team sorgen. Loncar könnte am Sonntag beim Heimspiel gegen Bayreuth erstmals seinem neuen Klub zusehen.

Albas runderneuerte Mannschaft spielte, als sei sie seit Jahren zusammen

Der kroatische Nationalspieler fehlte gegen Ulm noch in der Halle und verpasste einiges. Die ersten drei Punkte erzielte zwar mit Niels Giffey der einzige Spieler aus der Startformation, der schon im Vorjahr das Alba-Trikot getragen hatte. Aber danach zeigten die Neuzugänge erste Kostproben ihres Könnens. Vor allem Aufbauspieler Cherry gefiel mit viel Tempo und Einsatz, bis zur Pause traf er zudem alle seine Würfe und hatte schon 14 Punkte erzielt. Auch Elmedin Kikanovic (am Ende 13 Zähler), Jordan Taylor (10) und Mitchell Watt (8) deuteten ihr Potenzial an, Dragan Milosavljevic (5 Punkte) und Marc Liyanage (0) weniger.

Die Ulmer, wie Alba im Vorjahr Halbfinalist, hatten ihr Team mit zehn Neuzugängen sogar noch mehr durcheinander gewürfelt als die Berliner. Entsprechend zerfahren war der Beginn beider Mannschaften, doch schnell zeigten die Gastgeber, was die Konstante im Vergleich zum Vorjahr werden soll: eine aggressive Verteidigung, individuell wie kollektiv. Sie erstickten die unkoordinierten Angriffe der Gäste oft im Keim und vorne lief der Ball teils wie perfekt einstudiert, die fehlende Zeit zum Einspielen war ihnen kaum anzumerken.

Nach dem ersten Viertel führte die neue Berliner Mannschaft bereits 25:6 und bekam erstmals stehende Ovationen vom begeisterten Publikum. Bei 25 Punkten Führung kurz vor der Halbzeit war das Spiel im Grunde schon entschieden, Ulm kam in der zweiten Hälfte nicht mehr heran an ein Alba-Team, bei dem fast alles neu und schon vieles gut war.

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