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Albas Nihad Djedovic spielte gegen Braunschweig stark.

© Kai-Uwe Heinrich

80:58 gegen Braunschweig: Alba kann es noch

Nach zuletzt fünf Pflichtspielniederlagen am Stück zeigen sich Albas Basketballer im Bundesliga-Duell mit den Phantoms Braunschweig verbessert und siegen deutlich.

Es passte zu den herbstlichen Temperaturen in diesem Winter, dass in der Arena am Ostbahnhof plötzlich einige rote Ahornblätter vom Hallendach rieselten. Je'kel Foster von Alba Berlin und der Schiedsrichter versuchten vergeblich, die wirbelnden Papierschnipsel einzufangen, sehr zur Belustigung der 9040 Zuschauer. Weniger Probleme hatten die Berliner Basketballer damit, die Phantoms Braunschweig beim ungefährdeten 80:58 (43:27)-Sieg im Zaum zu halten. Der Tabellen-16. präsentierte sich als dankbarer Aufbaugegner, um Albas Niederlagenserie nach fünf Pflicht- und drei Bundesligaspielen zu beenden. Die Berliner verdienten sich aber auch durch eine Leistungssteigerung, gerade in der Defensive, den elften Sieg im 16. Ligaspiel und die Rückkehr auf Rang drei.

Vor allem Nihad Djedovic lieferte mit 19 Punkten eine starke Vorstellung ab. „Solche Siege brauchen wir, für die Chemie und Atmosphäre im Team, um wieder auf Siegeskurs zu kommen“, sagte der Bosnier. „Uns fällt ein Stein vom Herzen, es war wichtig, auch so hoch zu gewinnen“, sagte Yassin Idbihi, mit 17 Punkten zweitbester Werfer. Und über Djedovic: „Man hat gemerkt, wie wichtig er für uns ist, als er verletzt war.“

Bis zum 14:15 nach fünf Minuten hielten die Gäste, bei denen unter anderem das Supertalent Dennis Schröder mit zwölf Punkten bester Werfer war, noch mit. Dann raste Alba mit 17:1 Punkten ins zweite Viertel. Im dritten Viertel führten die Berliner schon mit 22 Punkten, ließen die Braunschweiger im Schlussabschnitt kurz auf acht Punkte heran, stellten dann den alten Abstand dann aber wieder her.

Vor allem defensiv stimmten die Zuordnungen wieder, so dass der Gast, eigentlich das zweittreffsicherste Bundesligateam von der Dreipunktelinie, diesmal nur fünf von 25 Dreiern traf (20 Prozent), Alba dagegen fünf von zwölf (42 Prozent). In der Offensive, in der noch das alte Tempo fehlte, beeindruckte vor allem Djedovic, der immer wieder furchtlos zum Korb zog, obwohl er wegen Achillessehnenschmerzen noch Medikamente nehmen muss. „Man konnte sehen, wie wichtig er für unser Spiel ist“, sagte Trainer Sasa Obradovic. „Doch er braucht sein Training, wir müssen sehen, wie wir das in den Griff bekommen.“

Insgesamt schien der Serbe noch nicht ganz zufrieden. „Aufwachen!“, brüllte Obradovic von der Seitenlinie. „Wir hatten Schwächephasen“, flüsterte er später, aber das sei auch verständlich nach der Euroleague-Niederlage zwei Tage zuvor gegen ZSKA Moskau, „das war eine gute Reaktion“. Die nächsten beiden Wochen, in denen Alba jeweils nur einmal spielt, will er für Trainingsarbeit nutzen. „Wir haben noch einige Dinge zu reparieren“, sagte er.

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