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81:89 in eigener Halle: Alba wird von Oldenburg abgeschossen

Albas Basketballer verlieren 81:89 gegen Oldenburg, weil der Gegner unglaubliche Würfe trifft - und die Berliner nach vier Spielen in acht Tagen am Ende nichts mehr zusetzen können.

Heiko Schaffartzik fasste sich ungläubig an die Stirn. „Die haben heute unglaubliche Würfe getroffen“, wiederholte der Basketballer von Alba Berlin immer wieder nach der 81:89 (39:44)-Niederlage gegen die Baskets Oldenburg. Die Gäste hatten die Berliner von der Dreipunktelinie abgeschossen: Sage und schreibe 14 von 23 Würfen (61 Prozent) von Außen trafen ins Ziel, bei Alba waren es nur zwei von 13 (15 Prozent).

Speziell Rickey Paulding (27 Punkte) und der frühere Berliner Julius Jenkins (17 Punkte) brachten mit jeweils fünf erfolgreichen Dreiern die 8540 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof immer wieder zur Verzweiflung. „Uns hat die Energie gefehlt“, sagte Trainer Sasa Obradovic angesichts von vier Spielen in acht Tagen, „aber sie haben auch die gut verteidigten Würfe getroffen.“ Nach zuletzt acht Bundesligasiegen in Folge muss Alba die Oldenburger auf Tabellenplatz zwei vorbeiziehen lassen.

Nihad Djedovic, der über leichte Achillessehnenprobleme klagte, wurde diesmal als siebter Ausländer geschont. Je’kel Foster durfte dafür im zweiten Einsatz erstmals von Beginn an ran, hatte aber erneut keinen glücklichen Auftritt.

Das Match wurde über drei Viertel intensiv geführt. Schon früh lief Obradovic an der Seitenlinie mit, betrat das Spielfeld, sagte taktische Fouls an und hätte wohl am liebsten mitgespielt. Nach ausgeglichenem Beginn kamen die Berliner etwas ins Straucheln, als die Schiedsrichter umstrittenerweise entschieden, ein Korbleger von Dashaun Wood sei regelkonform vom Ring gefischt worden. Oldenburg nutzte die Empörung für einen 7:0-Lauf. Doch Deon Thompson glich mit einem Dunk plus Bonusfreiwurf zum 22:22-Viertelendstand aus, bereits sein zehnter Punkt zu dem Zeitpunkt. Am Ende war er mit 19 Zählern Albas Topscorer. Im zweiten Viertel setzten sich die Gäste mit sieben Punkten Vorsprung ab, doch Thompson und Miralles brachten Alba mit spektakulären Dunkings wieder heran.

Nach dem Seitenwechsel liefen die Berliner ständig einem Rückstand hinterher, bevor sie mit einem 8:0-Lauf zu Beginn des Schlussviertels zum 63:63 ausgleichen konnten. Doch dann zerfiel die Mannschaft zusehends in Einzelteile, die vielen Oldenburger Treffer und die eigenen, teils hanebüchenen Fehlwürfe schienen die Berliner Basketballer zu frustrieren. Albas Angriffe wirkten gegen die ruppige Oldenburger Verteidigung am Ende zerfahren, es fehlte die ordnende Hand eines klassischen Spielmachers wie Dru Joyce bei den Gästen (fünf Vorlagen). Albas Aufbauspieler Dashaun Wood (zwei von zehn Würfen getroffen), Schaffartzik (zwei von acht) und Foster (einen von vier) warfen zu oft selbst und das schlecht. Viele Einzelaktionen der Big Men Thompson oder Zach Morley waren die Folge, öfter landete der Ball dabei seitlich am Brett. „Wir müssen eine neue Chemie finden, mit all den neuen Spielern“, sagte Obradovic.

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