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Nur Fliegen ist schöner. Albas Ismet Akpinar auf dem Weg zum Korb.

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Update

84:70 gegen Ludwigsburg im Top Four: Alba Berlin gewinnt Spiel um Platz drei

Versöhnliches Ende im Pokalturnier für Alba. Die Berliner dürfen sich am Sonntag über einen Sieg gegen Ludwigsburg und Platz drei freuen.

Gut gefüllt war die Arena am Ostbahnhof am Sonntagmittag um 12 Uhr noch nicht wirklich, den Hauptdarstellern auf dem Parkett schien das aber egal zu sein. Alba Berlin und die Riesen Ludwigsburg lösten die undankbare Aufgabe, schon zu früher Stunde beim Top Four der Basketball-Bundeliga um den nahezu bedeutungslosen dritten Platz zu spielen, mit viel Engagement und Spielfreude. Beide Teams hatten die schmerzhaften Halbfinal-Niederlagen vom Vortag anscheinend recht gut verkraftet und lieferten dem im Laufe des Spiels immer größer werdenden Publikum eine unterhaltsame Partie. Offiziell verfolgten am Ende 7371 Zuschauer einen 84:70 (20:19, 23:22, 25:14, 16:15)-Sieg der Berliner.

„Wir haben an diesem Wochenende alles gegeben und insgesamt gut präsentiert. Es war wichtig, dass wir am Ende auch wieder den Geschmack des Sieges aufnehmen konnten“, sagte Albas Nationalspieler Niels Giffey. „Aber einen Aufwärtstrend kreiert man nicht in zwei Tagen, das muss Schritt für Schritt gehen.“ Das Endspiel gewann am späteren Nachmittag Bamberg mit 74:71 gegen den FC Bayern.

Der gelbe Alba-Fanblock war natürlich trotz der frühen Tip-Off-Zeit vollzählig angetreten, um seine Mannschaft nach der couragierten Leistung beim 70:78 im Halbfinale gegen den FC Bayern auch am Sonntag anzufeuern. Auf Peyton Siva mussten die Berliner Anhänger allerdings verzichten, der immer noch angeschlagene Spielmacher nahm wieder in Zivilkleidung am Spielfeldrand Platz, auch Malcolm Miller bekam eine Pause. Ihre Kollegen zeigten viel Einsatz und Willen, auch wenn den Berlinern angesichts der geringen Bedeutung des Spiels bisweilen ein bisschen die Konzentration zu fehlen schien. Bereits zur Halbzeit hätte das Team von Trainer Ahmet Caki deutlicher als mit 43:41 führen können, hätte es sich weniger Ballverluste geleistet.

Die Ludwigsburger von Coach John Patrick leben von ihrer Aggressivität und Giftigkeit – also von Eigenschaften, die im Spiel um einen dritten Platz eine eher untergeordnete Rolle spielen. Insofern war es nur logisch, dass sich mit Alba Berlin am Ende das Team durchsetzte, das über mehr Qualität in der Offensive verfügt. Cakis Mannschaft ließ den Ball laufen und traf gut aus der Distanz, Sivas Vertreter Engin Atsür zeigte mit 15 Punkten und drei erfolgreichen Dreipunktewürfen eine starke Leistung, bester Berliner Werfer war Carl English (17). Auch Giffey (14) sowie Kapitän Dragan Milosavljevic und Elmedin Kikanovic (je zwölf) punkteten zweistellig.

Alba nutzte ein starkes drittes Viertel, um sich entscheidend abzusetzen. In einem normalen Punktspiel hätte John Patrick seine Spieler wohl noch einmal richtig heiß gemacht, so aber bekamen die Berliner keine Probleme mehr und konnten sich bei ihren Heim-Turnier mit einem Sieg verabschieden. Für den dritten Platz bekamen die Berliner sogar noch Medaillen überreicht. Die Alba-Fans feierten ihre Mannschaft nach Spielende, das Verhältnis zwischen Team und Publikum scheint nach zuletzt angespannten Wochen wieder zu stimmen.

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