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Alba-Trainer Obradovic.

© dpa

89:66-Sieg gegen Limoges: Alba Berlin wirbelt in der Euroleague nach Wunsch

Die Basketballer von Alba Berlin besiegen Limoges in der Euroleague deutlich mit 89:66. und schießen sich somit für das Bundesliga-Duell mit dem FC Bayern München warm.

Zwei Dinge hatte Sasa Obradovic vor dem Spiel von seinen Profis verlangt – und eines erhofft. Seine Spieler sollten gegen CSP Limoges aggressiv spielen und bei offenen Wurfmöglichkeiten keine Nervosität zeigen. Der dritte Wunsch des Trainers von Alba Berlin – Selbstvertrauen für das Heimspiel gegen Bayern München am Sonntag – sollte dann ganz von allein in Erfüllung gehen.

Dass die Berliner Basketballer all diese Forderungen am Freitagabend so akribisch und minutiös abarbeiten würden, hatte wohl keiner der 7844 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof erwartet. Alba besiegte den Französischen Meister mit 89:66 (50:27) und zeigte dabei phasenweise eine rauschhafte Leistung.

Dank des ersten Sieges im vierten Vorrundenspiel können sich die Berliner weiter Hoffnung auf den vierten Platz in der Gruppe B und das Erreichen der Zwischenrunde machen. „Wir müssen diesen Schwung jetzt in das Spiel am Sonntag nehmen“, sagte Power Forward Jamel McLean. „Die Bayern haben gerade in der Euroleague verloren – die werden das hier abschütteln wollen.“

In den beiden Euroleague-Heimspielen zuvor gegen Moskau und Tel Aviv hatte Alba die Gegner schon in der Anfangsphase durch eigene Unsicherheiten stark gemacht. Diesen Fehler wollten die Berliner – noch so ein Wunsch ihres Trainers – gegen Limoges keinesfalls wiederholen.

Zur Halbzeit war das Spiel bereits entschieden.

Obradovics Team kontrollierte das Tempo und die Rebounds, die Franzosen brachten gegen den Druck der Gastgeber im Angriff nichts zustande. Nach dem ersten Viertel stand es 21:12 für die Gastgeber, Limoges stellte auf eine Zonenverteidigung um – und kam noch schlimmer unter die Räder. Unter dem Korb der Franzosen wütete McLean wie ein Berserker, von außen trafen die Distanzschützen der Berliner fast jeden Wurf. Die entnervten Gäste leisteten sich zudem eine ganze Reihe von Ballverlusten, die Alba zu Schnellangriffen nutzte – zur Halbzeit war das Spiel beim Stand von 50:27 entschieden.

Die zweite Hälfte nutzte der Berliner Fanblock, um sich für das Duell mit dem Deutschen Meister Bayern am Sonntag warmzusingen. Auf dem Feld wirbelte Alba weiter, neben den Topscorern McLean (18 Zähler) und Niels Giffey (18) punkteten auch Alex Renfroe (15), Leon Radosevic (12) und Cliff Hammonds (11) zweistellig. Die Berliner konnten es angesichts dieser nahezu makellosen Leistung sogar locker verkraften, dass ihr Schlüsselspieler Reggie Redding regelrecht abwesend wirkte und sich doppelt so viele Ballverluste (sechs) wie Punkte (drei) leistete. Allerdings ging Redding im Schlussviertel nach einer Kollision zu Boden, humpelte vom Feld und erlebte den Rest des einseitigen Spiels in der Kabine. „Er sieht nicht so schlimm aus, er hat eine Knieprellung“, sagte Mithat Demirel nach dem Spiel. Albas Sportdirektor geht davon aus, dass Redding gegen Bayern spielen kann.

Nach vier von zehn Vorrundenspielen stehen die Berliner in der Gruppe B nun auf dem vierten Platz, punktgleich mit Limoges und Cedevita Zagreb. Die Kroaten hatten am Donnerstagabend völlig überraschend mit 83:73 bei Titelverteidiger Maccabi Tel Aviv gewonnen.

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