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Aachen - Hannover: Hecking feiert Sieg in alter Heimat

Ausgerechnet Ex-Trainer Dieter Hecking hat Alemannia Aachen mit Hannover 96 die nächste Heimpleite zugefügt und den Aufsteiger in größte Abstiegsnöte gestürzt.

Aachen - Die von dem früheren Aachen-Coach betreuten Niedersachsen setzten sich am Samstag in der Fußball-Bundesliga mit 4:1 (3:1) auf dem mit 20.800 Zuschauern ausverkauften Tivoli durch. Chavdar Yankow (5. Minute), Jan Rosenthal (23.), Szabolcs Huszti (31. Foulelfmeter) und Jiri Stajner (90.+1) erzielten die Tore für Hannover, das damit erfolgreich Revanche für die 0:3-Heimniederlage vor sechs Monaten nahm, in deren Folge der damalige Aachen-Coach Hecking zu 96 gewechselt war.

Für die Hausherren, bei denen der von einem Magen-Darm-Virus geschwächte Nationalspieler Jan Schlaudraff erst zur zweiten Halbzeit eingewechselt wurde, war lediglich Laurentiu Reghecampf (26./ Foulelfmeter) erfolgreich. Die auch im achten Bundesliga-Heimspiel in Serie sieglosen Aachner stecken nach der dritten Rückrunden-Niederlage bei nur 19 Zählern mitten im Abstiegskampf. Nach dem zweiten Sieg innerhalb von drei Tagen und insgesamt 26 Punkten kann Hannover sogar vorsichtig Richtung Europapokal-Plätze schauen.

"Keine Gefühlsduselei" hatte Hecking als sein Motto für die Rückkehr ausgegeben. Auch seine Spieler zeigten sich eiskalt. Gleich die erste Chance nutzte Yankow per feinen Lupfer über den falsch postierten Aachener Schlussmann Stephan Straub zur Führung. Von der Alemannia war nichts zu sehen, dafür von den Gästen: Moses Sichone verlor ein Laufduell gegen Rosenthal, und der hob den Ball über den wieder zu weit vor seinem Gehäuse stehenden Straub zum 2:0.

Elfmeter für Aachen

Erst jetzt bäumte sich die Alemannia auf und hatte prompt Erfolg. Nach einem Foul von Vinicius an Sascha Rösler verwandelte Reghecampf den Strafstoß. Ein Kopfball-Treffer von Christian Fiel (28.) zum vermeintlichen Ausgleich wurde von Schiedsrichter Günter Perl (München) wegen Foulspiels nicht anerkannt. Einen Trikot-Zupfer von Rösler an Frank Fahrenhorst wertete Perl als Foul. Huszti verwandelte den Elfmeter sicher zum 3:1 für Hannover, das diesen Vorsprung gegen erschreckend schwach organisierte Hausherren problemlos in die Pause brachte. Der nach seinem Albtraum-Spiel gegen Schalke (1:2) deutlich verunsicherte Abwehrchef Sichone war da von Trainer Michael Frontzeck schon längst gegen Nico Herzig (32.) ausgewechselt worden.

In der zweiten Halbzeit gab bei Aachen Reiner Plaßhenrich nach längerer Verletzungspause sein Rückrundendebüt und versuchte, mit Schlaudraff mehr Struktur ins Aachner Spiel zu bringen. Zuerst wurde aber eine Yankow-Chance von Straub gerade noch vereitelt (48.). Erst Mitte der Hälfte beruhigte sich nach zahlreichen Nicklichkeiten auf beiden Seiten die Partie wieder. Aachen drängte nun gegen defensiv gut organisierte Gäste immer mehr auf den zweiten Treffer. Vedad Ibisevic (72.) vergab eine gute Möglichkeit. Alexander Klitzperas Schuss (78.) trudelte knapp am Tor vorbei. Hannovers Sieg geriet nicht mehr in Gefahr, Stajner konnte sogar zum 4:1-Endstand erhöhen. (Von Arne Richter, dpa)

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