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Adieu, Uwe. Neuhaus bleiben noch zwei Spiele.

© Imago

Abschied von Uwe Neuhaus: 1. FC Union - zwischen den Trainern

Der 1. FC Union sucht einen Nachfolger für Trainer Uwe Neuhaus, der den Verein zum Saisonende nach sieben Jahren verlässt. Doch auf den Neuen müssen die Fans wohl noch etwas warten. Aus Respekt vor Neuhaus.

Beim Zweitligisten 1. FC Union hat die Phase des Schlussstrichziehens längst begonnen. Trainer Uwe Neuhaus und einige Spieler wissen, dass sie ihre letzten Tage in Köpenick fristen. Im Auswärtsspiel am Sonntag beim VfR Aalen (15.30 Uhr) geht es maximal noch darum, nicht auch noch von den Aalenern überholt zu werden und damit aus den Top Ten der Tabelle zu fallen. Dennoch werden mindestens 1000 Berliner Anhänger auf der schwäbischen Alb erwartet, auch weil das 6. Exil-Unioner-Treffen für auswärtige Union-Fans in Aalen stattfindet. Auf dem Gelände der Turn- und Sportgemeinschaft Hofherrnweiler-Unterrombach steigt nicht nur ein Fußball-Turnier.

Gestern sollten eigentlich Sportgeschäftsführer Nico Schäfer und Mittelfeldspieler Martin Dausch zu Gast sein, doch das scheiterte, weil das Flugzeug der Mannschaft verspätet aus Berlin abhob. Heute aber stellt sich Präsident Dirk Zingler den Fans. Der Rauswurf von Neuhaus zum Saisonende dürfte sicher ein heißes Thema sein. Die Frage aller Fragen: Wer folgt auf Unions Rekordtrainer mit sieben Jahren Verweildauer?

Präsident Zingler lässt sich nicht in die Karten schauen. Bis auf ein Interview mit dem RBB-Fernsehen am Tag nach der Verkündung der Neuhaus- Entlassung geht er den Medien momentan aus dem Weg. „Wir beginnen jetzt mit den Gesprächen. Wir wollen auch keine Zeit verlieren“, hatte Zingler am 27. April gesagt. Aus Respekt vor Neuhaus habe es zuvor auch keine Verhandlungen mit anderen Trainern gegeben.

Der neue Trainer wird wohl erst verkündet, wenn Uwe Neuhaus weg ist

Der Respekt geht möglicherweise sogar so weit, dass der nächste Union-Coach erst verkündet wird, wenn Neuhaus das Trainerzimmer geräumt hat. In diesem Fall müssten die Fans bis zum 13. Mai auf die Präsentation des Neuen warten. Am 11. Mai beim letzten Heimspiel gegen 1860 München werden Neuhaus und mindestens vier Spieler verabschiedet. Am 12. Mai wollte Neuhaus noch ein letztes Frühstück mit der Mannschaft abhalten, bevor alle in den Urlaub gehen.

Es sieht so aus, als habe bei Union die Zeit zwischen den Trainern begonnen, die ein bisschen an die Zeit zwischen den Jahren erinnert. Jene ruhevolle und wenig ereignisreiche Phase zwischen Weihnachten und Neujahr. Neuhaus wollte und musste vor dem Aalen-Spiel keine Spieltags-Pressekonferenz mehr abhalten.

Die letzten beiden Spiele sollen dennoch zeigen, dass ein Verein und eine Mannschaft den langjährigen Trainer würdevoll verabschieden können. Union ist zwar mittlerweile seit vier Partien ohne Sieg. Doch das 1:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern sowie die Ovationen der Fans für Uwe Neuhaus haben gezeigt, dass dies möglich ist. Im Hintergrund müssten allerdings dennoch Transfergespräche laufen.

So könnte Union spielen:

Haas – Pfertzel, Puncec, Schönheim, Kohlmann – Kreilach, Parensen – Quiring, Köhler – Mattuschka – Skrzybski.

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