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Sport: Ailton gibt Kaiserslautern den Rest

Nach einer 3:1-Führung verliert der Tabellenletzte noch 3:5 beim SV Werder Bremen

Bremen (Tsp). Die Beine schienen schwer zu sein, die Gedanken ebenso, und das Ergebnis war auch nicht gerade motivierend. Drei Tage nach dem Ausscheiden aus dem UefaCup gegen Vitesse Arnheim sah es so aus, als müsse der SV Werder Bremen im heimischen Weserstadion eine neue Enttäuschung hinnehmen. 1:3 lagen die Bremer gegen den Abstiegskandidaten vom 1. FC Kaiserslautern zurück. Doch dann kam Ailton. Zwei Tore erzielte der brasilianische Stürmer des SV Werder, der sich zuvor einen nervenden Kleinkrieg mit Kaiserslauterns Torhüter Tim Wiese geliefert hatte. Ailton hatte sich vor allem darüber erregt, dass ihm nach einem Angriff des Torhüters ein Elfmeter versagt worden war. Am Ende war Ailton dann doch noch zufrieden. 5:3 siegte seine Mannschaft. Der 1. FC Kaiserslautern hingegen stürzt immer schneller in Richtung Zweite Liga.

Es war ein verrücktes Spiel mit acht Toren, fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen, einer Gelb-Roten Karte gegen den Lauterer Ciriaco Sforza und einem Feldverweis gegen den FCK-Trainer Erik Gerets. Dazu hat sich das Bremer Publikum einen neuen Adressaten für seine Beschimpfungen ausgesucht – den eigenen Torhüter Pascal Borel. „Wir müssen überlegen, wann wir ihn schützen müssen und pausieren lassen“, sagte Bremens Trainer Thomas Schaaf. Borel sah bei Kaiserslauterns Tor zum 3:1 nicht besonders glücklich aus. Christian Timm überwand den Torhüter mit einem Aufsetzer. Zuvor hatten bereits Lincoln und Harry Koch mit einem nicht gerechtfertigten Elfmeter für die Gäste getroffen. Bremens Libero Frank Verlaat war zwischenzeitlich mit einem Kopfball zum 1:1 erfolgreich gewesen.

„Wir haben ein Spiel verloren, das wir total im Griff hatten und niemals hätten verlieren dürfen“, sagte Kaiserslautern Trainer Gerets. „Wir haben nach dem Platzverweis sogar noch das 3:1 gemacht, sind danach aber einige Male hinten rausgelaufen und haben den Kopf verloren.“

Nach einer Stunde profitierten die Bremer von einem Eigentor, das Nationalspieler Miroslav Klose unterlief, dann folgte Ailtons Doppelschlag zum 3:3 und 4:3. Den letzten Treffer erzielte der eingewechselte Ivan Klasnic, der von einem Fehler des FCK-Torhüters Wiese profitierte, in der Schlussminute. „Das war sicher ein glücklicher Sieg, durch den wir uns alle Chancen erhalten haben, weiter oben dran zu bleiben“, sagte Thomas Schaaf. Die Bremer zogen an Hertha BSC vorbei auf Platz drei der Bundesliga-Tabelle.

Für den 1. FC Kaiserslautern hingegen, der nun am Tabellenende gelandet ist, wird die Lage immer ernster. Erst ein Spiel haben die Pfälzer in dieser Saison gewonnen. Schon achtmal haben sie verloren. Der Abstand auf die Nicht-Abstiegsplätze beträgt bereits acht Punkte. Es sieht nicht so aus, als würde in der Pfalz sobald Ruhe einkehren.

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