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Sport: Ailton strahlt

Der Stürmer trifft zu Schalkes 2:1-Sieg gegen Mainz

Seit drei Bundesligaspielen trainiert Ralf Rangnick den FC Schalke 04. Gestern gelang den Westfalen mit dem 2:1 über den FSV Mainz 05 der dritte Sieg nacheinander. Und Ailton, der bisher so unglücklich im Schalker Trikot gespielt hatte, wurde als Schütze des Siegtreffers zum Strahlemann. Für den Torschützenkönig der vorigen Saison war es der erste Bundesligatreffer für seinen neuen Klub.

Nach einer jederzeit spannenden Partie lobten beide Trainer die Leistungen ihrer Teams. „Großes Kompliment für das, was die Mannschaft drei Tage nach dem Spiel gegen Basel läuferisch gezeigt hat“, sagte Ralf Rangnick. Seinem Gegenüber Jürgen Klopp gefiel die Art, wie seine Mannschaft gegen einen starken Gegner aufgetreten war: „Wir zeigen Siegeswillen, egal wo und gegen wen.“

Rangnick hatte in der Offensive die große Lösung gewählt. Zusätzlich zu den drei Stürmern Ailton, Sand und Asamoah bot er den hinter den Spitzen spielenden Mittelfeldstrategen Lincoln auf. So angriffslustig, wie sie aufgestellt waren, begannen die Schalker auch. Sie unternahmen einen Vorstoß nach dem anderen und produzierten eine Fülle von Chancen – schossen aber zunächst nur ein Tor. Lincoln gelang in der 25. Minute das 1:0. Zuvor hatten Ailton, Asamoah und Sand fünf gute Möglichkeiten vergeben. Sie scheiterten an Torhüter Dimo Wache, der mehrmals hervorragend reagierte. Nach einer halben Stunde ließ der Schalker Schwung ein wenig nach. Wie drei Tage zuvor im Europapokalspiel gegen den FC Basel hatten sie es versäumt, in der ersten Halbzeit klare Verhältnisse zu schaffen. Die Mainzer wussten sich zunächst nicht durchzusetzen. Nur Stürmer Benjamin Auer, dessen Schuss knapp sein Ziel verfehlte, strahlte vor der Pause einmal kurz Gefahr aus.

Nach der Pause wurden die Mainzer mutiger. Auer scheiterte an Torhüter Frank Rost, der zuvor schon eine gefährlichen Schuss von Robert Nikolic abgewehrt hatte. Auf der Gegenseite legten auch die Schalker wieder zu. Ailton, dessen Schuss Wache an die Latte lenkte, und abermals Sand vergaben weitere große Chancen. Wieder schien sich zu rächen, dass die Schalker im Abschluss schluderten. Nachdem Auers Kopfball auf kuriose Art vom Lattenkreuz zurück ins Feld geprallt war, fälschte Verteidiger Bordon einen Kopfball von Niclas Weiland zum Ausgleich ins eigene Tor ab (60.).

„Wir haben aus der zweiten Halbzeit gegen Basel gelernt und nicht so viel quer gespielt“, sagte Rangnick nach dem Sieg. Dem überragenden Lincoln gelang sogar ein Steilpass, wie Ailton sie liebt. Der brasilianische Regisseur legte seinem Landsmann den Ball so in den Lauf, dass er seinen schnellen Antritt ausspielen und den Angriff zum 2:1 vollenden konnte (69.). Der Torschütze zeigte sich überglücklich und widmete seinen ersten Bundesliga seiner Ehefrau und seiner Mannschaft.

Trotz Ailtons Treffer konnten die Schalker sich ihrer Sache nicht sicher sein; sie mussten bis zum Schluss um den Erfolg bangen. In der Nachspielzeit hätten sie beinahe noch den Ausgleich hinnehmen müssen. Doch bei einem Kopfstoß des Mainzer Verteidigers Manuel Friedrich zeigte der eingewechselte Hamit Altintop gutes Stellungsspiel – und wehrte den Ball kurz vor der Torlinie ab.

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