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Sport: Alba apathisch

Berliner Basketball-Bundesligist verliert in Bamberg 65:73

Bamberg. In der vergangenen Spielzeit war GHP Bamberg im Finale Alba Berlin noch unterlegen. Gestern allerdings überzeugte der Vizemeister am dritten Spieltag der Basketball-Bundesliga und besiegte Meister Alba verdient 73:65 (50:28). Damit handelte sich Alba bereits die zweite Saison-Niederlage ein.

„Achtung, Achtung! Wegen einer technischen Störung bitten wir Sie, das Gebäude zu verlassen. Benutzen sie alle Ausgänge. Bewahren sie Ruhe. Wir bitten um Verständnis“ – so tönte es Mitte des zweiten Spielviertels über die Hallenlautsprecher im Bamberger Forum. Zu diesem Zeitpunkt wären die Berliner wohl nur zu gerne in den Katakomben verschwunden. Denn mit 20:33 lagen sie zu diesem Zeitpunkt zurück. Kein Wurfversuch war ihnen bis dahin gelungen.

Wie schon zu Beginn des ersten Viertels war es Steffen Hamann, der die Bamberger diesmal in Führung brachte. Nach einem leichteren Foul von DeJuan Collins an Gert Kullamae wurde das Spiel hart umkämpft. Doch das Gerangel zwischen Collins und Uvis Hellmanis setzte lediglich bei den Bambergern Kampfgeist frei. Innerhalb weniger Minuten zog GHP zum 50:28 Halbzeitstand davon. Neun Mal hatte Alba versucht, in der ersten Hälfte über Drei-Punkte-Wurf zum Erfolg zu kommen. Doch allein Marko Pesic gelang es einmal, den Ball im Korb zum 16:13 für die Berliner versenken. Ansonsten war von dem Nationalspieler nicht viel zu sehen. Damit reihte er sich aber lediglich neben Stefano Garris und Mithat Demirel ein, die ebenfalls einen ganz schlechten Tag erwischten. Demirel war verletzt ins Spiel gegangen und saß dann in der zweiten Halbzeit nur noch auf der Bank.

Hilflos musste der Berliner Coach Emir Mutapcic mit ansehen, wie sich sein Team fast schon apathisch ausspielen ließ. Während bei Berlin einzig Collins zu guter Form fand und 17 Punkte erzielte, war es bei Bamberg die Mannschaftsleistung, die am Ende den Ausschlag für den Sieg gab. Und das, obwohl bei GHP Rick Stafford und Jason Sasser aufgrund von Verletzungen längere Zeit nicht dabei sind. Deswegen hatte der Klub kurzfristig Derek Vogel engagiert, der bereits für den Mitteldeutschen BC und Gießen gespielt hatte. Variabel kombinierte Bamberg über Mike Nahar, Gert Kullamae oder Uvis Helmanis, ehe Steffen Hamann (17 Punkte) und vor allem Derrick Taylor (20 Punkte) in die Lücken stießen. Unter dem Korb der Bamberger und auch in der Zone der Berliner regierte Chris Ensminger, der den Ball in der ersten Hälfte allein fünf Mal aus der Luft fischte. Am Ende standen beim GHP-Center elf Rebounds auf dem Konto. Auf neun kam Jevo Stanojevic.

In der zweiten Hälfte drehte Berlin dann doch noch einmal auf und kam, nach einem 22-Punkte-Rückstand zur Pause, noch auf 56:65 heran. Die Bamberger wurden nervöser, auch nahm bei ihnen die Anzahl individueller Fehler drastisch zu. Doch Alba setzte auch im letzten Viertel zu viele Würfe neben den Korb, was zum einen oder anderen Foul bei den Berlinern führte. Das Spiel war jedoch nie unfair. Während die Profis von Alba Berlin mit hängenden Köpfen in die Kabine schlichen, ließen sich die Bamberger feiern.

Torsten Geiling

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