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Alba Berlin: Johannes Herber bleibt doch bei Alba Berlin

Der Bundesligist hat den Aufhebungsvertrag mit dem Nationalspieler aufgehoben - dabei fehlt er Alba wegen eines Kreuzbandrisses ein halbes Jahr.

Berlin - Das Timing hätte schlechter nicht sein können. Am 5. August, zwei Tage nach Auflösung seines Vertrages bei Alba Berlin, riss Johannes Herber im Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft das Kreuzband, zum zweiten Mal binnen zwei Jahren. „Das war ein Schock, ich dachte, jetzt bin ich aufgeschmissen“, erinnert sich der 26-Jährige. Doch die vereinslose Zeit währte nur sieben Wochen. Gestern gab Alba bekannt, dass der Auflösungsvertrag aufgehoben ist und Herber wie geplant bis 2010 bleibt – obwohl er dem Team rund ein halbes Jahr lang nicht helfen können wird. „Wir wollen Johannes die Möglichkeit geben, unter bestmöglichen Bedingungen an seinem Comeback zu arbeiten“, sagt Geschäftsführer Marco Baldi.

Herber freut sich über „die tolle Geste. Das zeigt, dass man sich auf die Verantwortlichen in schwierigen Zeiten verlassen kann“, sagt er. Über finanzielle Details des Deals schweigt sich sein Klub aus, der wegen der Wirtschaftskrise Etat und Mannschaft verkleinert hat. Fest steht jedoch, dass Herber als Profisportler gut versichert ist und Alba keine Unsummen an jemanden zahlen wird, der monatelang nicht wird spielen können.

Herber wollte sich bei der EM in Polen für einen neuen Klub empfehlen, bei dem er nach vielen Verletzungen mehr Spielzeit bekommen würde als in Berlin. Nun ist ihm Spielzeit erst einmal egal. Ob er sie nach Reha-Ende in einem eingespielten Team erhalten wird, lässt er auf sich zukommen. „Das wird situationsbedingt sein, ich hoffe ja nicht, dass sich jemand verletzt“, sagt er. Es reicht schließlich, wenn er selbst ständig verletzt ist.

Helen Ruwald

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