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Schwer zu stoppen: Jamel McLean (l.) im Zweikampf mit Moskaus Sonny Weems (r).

© dpa

Alba Berlin: Lehrstunde in Demut

Nach der klaren Niederlage gegen ZSKA Moskau weiß die Mannschaft von Alba Berlin: "Wir sind noch nicht das beste Team Europas." Am Sonntag tritt Alba bei Aufsteiger Crailsheim an.

Für jemanden, der Niederlagen hasst, war Sasa Obradovic am Freitagabend erstaunlich gnädig gestimmt. Nach dem deutlichen 68:84 in eigener Halle gegen ZSKA Moskau zum Euroleague-Auftakt wirkte Alba Berlins Trainer fast schon erleichtert. „Das Gute an diesem Spiel ist die Erkenntnis, dass wir noch nicht das beste Team in Europa sind“, sagte Obradovic. Nach sechs Siegen in Serie – darunter der Triumph gegen NBA-Champion San Antonio Spurs – schienen die Berliner bereits für noch Größeres bestimmt. „Wir haben zwar San Antonio geschlagen, deswegen sind wir aber nicht der Weltmeister“, sagte Obradovic. „Dieses Spiel war eine gute Lektion für uns.“

Die nächste Lehrstunde in Sachen Demut bekommen die Alba-Profis am Sonntag. Dann treten die Berliner nicht gegen Weltstars, Jugend-Idole und Multimillionäre an, sondern in der Mehrzweck-Arena Hohenlohe in Ilshofen gegen die Crailsheim Merlins (15 Uhr, Livestream auf www.telekombasketball.de). Der in vier Spielen noch sieglose Aufsteiger aus Baden-Württemberg hat trotz seines Beinamens in der Liga noch nichts Zauberhaftes zustande gebracht, steht am Tabellenende und hat zudem in dieser Woche zwei US-amerikanische Profis entlassen und den US-Profi Chad Timberlake verpflichtet. Mit 1,3 Millionen Euro Etat hat Crailsheim 34,7 Millionen weniger zur Verfügung als ZSKA Moskau.

Nicht nur aufgrund der grundverschiedenen Ausgangslage will Obradovic, dass seine Spieler die Niederlage gegen Moskau schnell vergessen. „Wir müssen auf dem Feld ruhiger bleiben“, sagte er. Aus Ehrfurcht vor dem Gegner dürften die Berliner in Crailsheim heute allerdings kaum in Hektik verfallen.

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