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Alba Berlin: Sieg mit Routine

Albas Basketballer schlagen den MBC 86:65. Für die Berliner war es der letzte Test vor dem Auftakt der Eurocup-Zwischenrunde. Dort tritt Alba am Dienstag in Le Mans an.

Berlin - Nach knapp zwei Minuten hatte Luka Pavicevic genug. Er zog sein Sakko aus und reichte es seinem Assistenten Umberto Badioli. Die Darbietung seines Teams, das gegen den Aufsteiger Mitteldeutscher BC 0:7 zurücklag, brachte ihn ins Schwitzen. Pavicevic nahm eine Auszeit und wechselte mit Dragan Dojcin und Adam Chubb zwei neue Spieler ein. Einen Korb durften die Weißenfelser noch machen, dann begann Albas Aufholjagd. Nach dreieinhalb Minuten Spielzeit war es endlich so weit: Julius Jenkins ließ den Ball aus der Distanz zum 3:9 durch den Ring fliegen, zwei weitere Dreier des US-Amerikaners im ersten Viertel folgten – dabei war sein Einsatz wegen einer Bänderdehnung im Knöchel fraglich gewesen. Jenkins erzielte insgesamt 19 Punkte und war damit Topscorer beim 86:65 (40:31)-Heimsieg des Tabellenführers. Gäste-Trainer Björn Harmsen sah Alba als „gut dirigiertes Orchester. Wir haben es nicht geschafft, den Rhythmus 40 Minuten zu stören und haben in der Defensive nicht genug Widerstand gezeigt.“

Für die Berliner war es der letzte Test vor dem Auftakt der Eurocup-Zwischenrunde. Dort tritt Alba am Dienstag in Le Mans an. Beim Allstar-Game am Wochenende sind nur Julius Jenkins, Steffen Hamann und Luka Pavicevic für das Nord-Team der Bundesliga im Einsatz.

Gestern zogen die Gäste im ersten Viertel nach Pavicevics Auszeit zwar noch auf 18:11 davon, nach zehn Minuten aber hatte sich der Favorit bis auf einen Punkt herangekämpft (17:18). Nach acht schnellen Punkten von Blagota Sekulic dominierte Alba den Tabellenneunten, der in dieser Saison schon die Spitzenteams Bonn und Oldenburg geschlagen hat.

Doch gestern war an eine weitere Überraschung nicht zu denken. Der MBC um die früheren Alba-Profis Guido Grünheid und Sascha Leutloff sah hilflos mit an, wie die Berliner Korb um Korb machten und 21:4 Punkte zur 38:22-Führung erzielten. Erst am Ende des Viertels traf auch der Aufsteiger wieder, mit einem Rückstand von neun Punkten ging er in die Kabine.

Danach konnte er Alba nicht mehr gefährden, vor allem Jenkins war nicht zu stoppen. Immanuel McElroys Dreipunktewurf mit der Sirene zum 66:49 war für die Berliner unter den 9173 Zuschauern das Signal zum Dauerjubeln. Schon drei Tage zuvor beim Sieg gegen Gießen hatte Alba am Ende quasi alleine gespielt – doch der Gegner hatte sich länger gewehrt. Dreier von Dragan Dojcin und Derrick Byars begeisterten die Fans gestern ebenso wie die Einwechslung von Nachwuchsspieler Oskar Faßler sechs Minuten vor Schluss.

Helen Ruwald

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