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Albas Leon Radosevic (links) gegen Barcelonas Maciej Lampe.

© AFP

Alba Berlin: Späte 82:92 Niederlage beim FC Barcelona

Fast hätte Alba Berlin die nächste Sensation in der Euroleague geschafft, kämpfte sich beim FC Barcelona in die Verlängerung. Doch dann ging die Kraft aus.

Sensationen lassen sich selten wiederholen. Außenseiter Alba Berlin kämpfte sich in die Verlängerung beim FCBarcelona, ein erneuter Überraschungssieg lag in der Luft. Doch dann gingen den geschwächten Berlinern die Kräfte aus, sie erzielten nur fünf Punkte und verloren 82:92 (32:40, 77:77).

Alba ärgert zwar weiter Europas Topklubs. Aber nach der fünften Niederlage im achten Zwischenrundenspiel schwinden die Chancen auf das Viertelfinale. Doch es kommen ja noch sechs Spiele.

Das Hinspiel Anfang Januar hatten die Berliner noch völlig überraschend 80:70 gewonnen. Doch hatten den Katalanen damals drei wichtige Spieler gefehlt. Die waren nun wieder fit und Alba musste auf zwei Schlüsselakteure verzichten: Jamel McLean und Cliff Hammonds, die vorerst verletzt ausfallen. „Es sind komplett andere Teams“, sagte Obradovic im Halbzeit-Interview, „wir müssen improvisieren.“

Beide Teams hatten zudem viel gutzumachen. Alba hatte zuletzt drei Bundesliga-Spiele verloren, Barcelona das spanische Pokalfinale gegen den Erzrivalen Real Madrid. Doch statt des Willens zur Wiedergutmachung zeigten die zehn Spieler auf dem Feld zu Beginn das vielleicht schläfrigste Viertel seit Anbeginn des Europapokals. Es sprach für Albas Defensiv-Leistung und gegen die enttäuschende Offensive des Titelmitfavoriten, dass Berlin nach dem ersten Viertel 14:13 führte.

So konnte es nicht weitergehen und ging es auch nicht. Barcelona wechselte munter Nationalspieler für Nationalspieler durch, darunter den Deutschen Tibor Pleiß (0 Punkte), während Alba die Optionen ausgingen. Marko Banic, der für McLean in die Startformation gerückt war, enttäuschte (4 Punkte). Auch Jonathan Tabu (2 Zähler) und Jonas Wohlfarth-Bottermann (4 Punkte) demonstrierten, dass sie nach ihren Verletzungspausen noch Zeit brauchen. Selbst Aushilfscenter Jonathan Freese, der kürzlich bis Saisonende verlängert hatte, kam zu einem kurzen Euroleague-Debüt. Alex Renfroe überzeugte dagegen als Hammonds-Ersatz im Spielaufbau (20 Punkte). Er konnte sich auch verausgaben, verpasst der Spielmacher doch das nächste Spiel gesperrt. Hoffnung dürfte Alba zudem geben, dass Reggie Redding (20 Zähler) seine Wurfschwäche überwunden zu haben scheint. Doch das war nicht genug gegen die Katalanen, die von einigen kostspieligen Ballverlusten der Gäste profitierten. Zur Halbzeit hatte Barcelona eine 40:32-Führung herausgespielt. Die bauten die Gastgeber im dritten Viertel aus, am Ende auf 59:46. Obwohl beide Teams kaum Dreipunktewürfe trafen und Alba sogar besser reboundete als der Gegner. Die Berliner kämpften sich heran gegen überhebliche Gastgeber, glichen in der Schlussminute aus. Der starke Leon Radosevic (19 Punkte) brachte Alba in die Verlängerung. Es half am Ende nichts. Renfroe foulte sich aus demS piel, ohne ihn war Berlin überfordert. Ohne Lohn, aber nach viel Mühe muss Alba nun gleich am Sonntag wieder in Braunschweig antreten. Dort fehlen dann noch einmal zwei Akteure:Renfroe und Obradovic, die für ihre Handgreiflichkeiten untereinander gegen Oldenburg für ein Spiel gesperrt wurden.

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