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Alba Berlin: Spannender als gedacht

Alba liegt gegen Köln früh klar in Führung - doch die 99ers dominieren das dritte Vierel, die Berliner müssen am Ende hart für ihren 86:77-Sieg kämpfen.

Die Oberränge waren mit schwarzen Vorhängen abgehängt, im Unterring blieben viele Plätze leer. Offiziell 6103 Zuschauern verloren sich gestern in der Arena am Ostbahnhof, als der Deutsche Meister Alba Berlin die Köln 99ers empfing. Die Fans waren bei Donnerstagabendspielen zuletzt andere Gegner gewohnt: Nach Topklubs wie Real Madrid, Maccabi Tel Aviv und dem FC Barcelona versprach der Abstiegskandidat aus Köln wenig Unterhaltung. Es wurde dann aber kurioser und spannender als erwartet: Alba lag nach einer 52:32-Führung und einer 5:32-Serie zu Beginn des letzten Viertels mit 57:64 zurück. Erst nach einer Steigerung in den letzten Minuten siegten die Gastgeber im 100. Spiel von Luka Pavicevic als Alba-Trainer doch noch 86:77 (44:29).

Es war das erste von drei Nachholspielen für die Berliner, die durch den Sieg vom vierten auf den zweiten Tabellenplatz vorrückten. Erster bleibt Oldenburg, dort haben die Köln 99ers bereits gewonnen – Alba war also eigentlich gewarnt vor dem Drittletzten der Liga, der gestern schnell 6:2 in Führung ging. Die ersten Punkte erzielte Robert Turner, der vor zwei Jahren noch mit den Harlem Globetrotters in Berlin seine Tricks gezeigt hatte. Die Berliner dagegen brachten im ersten Viertel nur sechs von 18 Feldwürfen im Korb unter – nach zehn Minuten stand es 15:15.

Dann aber zeigten die Alba-Profis mehr Engagement und zogen mit einer 17:2-Serie auf 32:17 davon. Julius Jenkins, der im ersten Abschnitt nur zwei Minuten zum Einsatz gekommen war, machte bis zur Pause 13 Punkte, am Ende war er mit 23 Punkten Topscorer des Spiels. Als jeder dachte, das Spiel sei entschieden, geriet Alba völlig aus dem Rhythmus: Das Team machte zwischen der 26. und 30. Minute nur zwei Punkte, Köln 22. Erst vier Punkte von Jenkins und fünf von Steffen Hamann brachten Alba wieder heran und ließen das Spiel nach unerwartetem Verlauf doch das erwartete Ergebnis finden. Bereits am Samstag muss Alba beim Tabellen-Siebten in Paderborn antreten.

Helen Ruwald

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