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Sport: Alba fehlt nur noch ein Sieg

Von Benedikt Voigt Berlin. Irgendwann im zweiten Viertel forderte der Hallensprecher der Max-Schmeling-Halle die Kölner Fans auf, sich endlich hinzusetzen.

Von Benedikt Voigt

Berlin. Irgendwann im zweiten Viertel forderte der Hallensprecher der Max-Schmeling-Halle die Kölner Fans auf, sich endlich hinzusetzen. Sie würden anderen die Sicht versperren. Doch die Kölner hielten sich nicht an die Anweisung. Im Gegenteil, nach der Ansage sprangen einige erst recht von ihrem Klappsitz auf. Ähnlich störrisch verhielt sich auch ihre Mannschaft. Rhein Energy Cologne hatte es Alba Berlin deutlich schwerer als im ersten Finalspiel um die Deutsche Basketball-Meisterschaft gemacht. Eine Halbzeit lang musste Alba Berlin vor der Rekordkulisse von 10032 Zuschauern hart kämpfen, ehe sich Alba im dritten Viertel absetzte und am Ende 97:85 (45:44) gewann.

Alba führt nun in der „Best-of-Five"-Serie mit 2:0 und kann bereits am kommenden Samstag (14.10 Uhr, live im DSF) Deutscher Meister werden. Es wäre der sechste Titel in Folge für Alba Berlin.

Jörg Lütcke hatte bereits vor dem Spiel mit einer Überraschung gerechnet. „Vielleicht spielt ja Sasa Obradovic“, hatte der Flügelspieler von Alba gemutmaßt. Doch mit solchen Tricks wartete Rhein Energy Cologne nicht auf, der verletzte Aufbauspieler der Kölner blieb in Zivil auf der Bank sitzen. Kölns Trainer Svetislav Pesic hatte eine gewöhnlichere, aber wirkungsvolle Maßnahme für die Berliner parat: aggressive und harte Verteidigung. Eben jenes Mittel, mit dem die Berliner das erste Finale in Köln 82:68 gewonnen hatten. Diesmal jedoch sollten die Berliner Schwierigkeiten mit der engagierten Verteidigung der Kölner bekommen. Alba benötigte fünf Minuten und eine Auszeit, um sich auf die Kölner Verteidigung einzustellen. 10:18 lagen die Gastgeber zurück, ehe sie mit einer 9:0-Serie das erste Viertel (24:25) wieder offen gestalteten. Im zweiten Viertel wartete Svetislav Pesic mit der nächsten Überraschung auf. Die Kölner schalteten auf Zone um, eine Verteidigungsart, die Pesic in den sieben Jahren als Berliner Trainer nicht sehr oft angewandt hat. Wieder bekam Alba Schwierigkeiten (34:39/16. Minute), doch Marko Pesic brachte seine Mannschaft mit sieben Punkten in Serie wieder in Führung. Bis zur Pause hatte diese knapp Bestand (45:44). George Zidek hatte bis zur Pause zwölf Punkte für Alba erzielt.

Bereits in der 22. Minute musste sich Dejan Koturovic mit vier Fouls auf die Bank setzten. Wegen einer Armverletzung musste Albas Centerspieler in der Kabine behandelt werden. Auf dem Spielfeld übernahm Marko Pesic die Verantwortung. Mit zehn Punkten im dritten Viertel, darunter zwei Korbleger, sorgte er dafür, dass sich Alba auf 68:61absetzen konnte. Als auch noch Mithat Demirel zwei Dreipunktewürfe traf, führte Alba gar mit zehn Punkten. Im letzten Abschnitt konnte Köln das Spiel nicht mehr wenden und muss nun auf den Samstag hoffen.

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