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Sport: Alba hat Grippe

Vor dem Spiel gegen Charleroi grassieren die Viren

Berlin - In einem Hotel auf Fuerteventura trifft ein Fax ein. Es ist das Ergebnis der Blutuntersuchung von Stefano Garris, einem Basketballprofi von Alba Berlin. Gerd-Ulrich Schmidt liest sich das Fax aufmerksam durch. Dann greift er zum Telefon und ruft in Berlin an, um Garris Medikamente zu verschreiben. Aus 4230 Kilometern Entfernung.

Schmidt ist Mannschaftsarzt der Basketballer von Alba Berlin. Eigentlich ist er seit einer Woche im Urlaub. Dennoch hat er in diesen Tagen allerhand zu tun. Bei Alba gehen nämlich die Grippeviren um. Garris ist nur das jüngste Opfer. „Wenn einer im Team infiziert ist, dann übertragen sich die Viren sehr schnell auf die anderen. Durch Händeschütteln zum Beispiel oder das Tauschen von Handtüchern.“

Der Berliner Center Jovo Stanojevic war vor gut zwei Wochen der Erste, der krank wurde. Es folgten Gerald Brown, Matej Mamic, Szymon Szewczyk und Garris. „Das ist auch für diese Jahreszeit eine überdurchschnittlich hohe Quote“, sagt Schmidt. Laut dem Arzt liegt das zum einen daran, dass in diesem Winter ohnehin viele Viren im Umlauf sind. „Auch meine Praxis ist sehr voll.“ Der andere Grund ist die hohe Belastung für Albas Spieler: Seit dem Saisonbeginn am 22. Oktober haben die Berliner 14 Spiele bestritten, also fast jeden dritten Tag eins. Für das Immunsystem ist das eine enorme Belastung. „Wir versuchen mittels Vitaminpräparaten natürlich vorzubeugen, aber das gelingt nicht immer“, sagt Schmidt. So wie bei Garris.

Der Flügelspieler wird im Uleb- Cup-Spiel gegen den belgischen Meister Spirou Charleroi heute in der Max-Schmeling-Halle (19.30 Uhr, live bei TV Berlin) wahrscheinlich nicht zum Einsatz kommen. Dafür sind alle anderen Spieler wieder einsatzbereit. Auch die bei der Niederlage in Ludwigsburg schwer vermissten Centerspieler Szymon Szewczyk und Jovo Stanojevic. „Aus medizinischer Sicht sind sie wieder vollkommen in Ordnung“, sagt Schmidt. Allerdings haben beide noch einen Trainingsrückstand.

Szymon Szewczyk ist jedenfalls guter Dinge, nach überwundener Krankheit wieder zu spielen: „Ich fühle mich stark“, sagt der Pole.

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