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Sport: Alba hat noch eine Chance

Nach dem 79:83 in Oldenburg kommt es für die Berliner Basketballer am Donnerstag zum entscheidenden Spiel um den Halbfinaleinzug

Diesmal sollte die Reise schneller gehen bei Alba Berlin. Vor dem vierten Spiel der Play-off-Viertelfinalserie gegen die EWE Baskets Oldenburg reisten die Berliner Basketballer nicht mit dem Bus, sondern mit einem 18-sitzigen Charterflugzeug nach Bremen und von dort aus weiter nach Oldenburg. Es sollte vor einem eventuellen fünften Spiel die Reisestrapazen mindern. Und tatsächlich sollte sich diese Maßnahme als nützlich erweisen. Nach der 79:83 (37:42)-Niederlage steht es in der Play-off-Serie nach dem Modus „Best-of-five“ 2:2. Am Donnerstagabend kommt es zum entscheidenden fünften Spiel in Berlin.

Bereits nach dreieinhalb Minuten nahm Albas Trainer Henrik Rödl die erste Auszeit. Alba lag 2:8 im Rückstand, Jovo Stanojevic sah sich im Angriff ständig zwei Gegenspielern gegenüber, und wie bereits in den letzten zwei Spielen wollten die Distanzwürfe von Hollis Price und Luke Whitehead nicht in den Korb fallen. Rödl stellte kurzzeitig auf Zonenverteidigung um, wechselte den Dreipunktespezialisten Mike Penberthy ein – und stand vor dem nächsten Problem. Der US-Amerikaner fand im zweiten Spiel nach seiner Leistenoperation nicht ins Spiel, suchte zu sehr alleine den Abschluss und sah sich zudem öfters in der Verteidigung der Ein-Mann-Show des Tyron McCoy gegenüber. Dieser erzielte bereits im ersten Viertel 17 Punkte – weshalb Rödl nach nur drei weiteren Spielminuten beim Stand von 10:21 die nächste Auszeit benötigte. Erst im zweiten Viertel fand Alba etwas besser ins Spiel. Doch Tyron McCoy drehte weiter auf. Als er mit einem Korbleger scheiterte, holte er sich den eigenen Rebound und versenkte einen Dreipunktewurf. In der 16. Minute hatte er bereits 26 Punkte erzielt, nur einen weniger als das gesamte Berliner Team. Alba machte sich in der ersten Halbzeit durch 16 Ballverluste das Leben selber schwer. Dass Alba zur Halbzeit nur mit fünf Punkten zurück lag, verdankten die Berliner ihrer Überlegenheit beim Rebound.

In der 24. Minute traf Luke Whitehead erstmals einen Dreipunktewurf und löste damit die Verkrampfung beim Werfen, allerdings nur kurzzeitig. Der Flügelspieler warf prompt noch einen hinterher, und Hollis Price brachte Alba auf einen Punkt heran. Fortan entwickelte sich ein noch umkämpfteres Spiel, das in Demond Greene und Quadre Lollis die ersten Opfer fand. Beide leisteten sich in der 27. Minute ihr viertes Foul und wurden zunächst auf die Bank beordert. Ohne die beiden geriet Alba bis zum vierten Viertel wieder deutlicher in Rückstand: 60:68.

Plötzlich aber entdeckte Alba das Tempo. Angeführt von Hollis Price und Nenad Canak glichen die Berliner innerhalb von zwei Spielminuten mit einem 9:0-Lauf aus. Auf beiden Seiten stieg die Nervosität. Beim Stand von 75:76 ging es in letzten zwei Minuten. Demond Greene traf mit einem Sprungwurf – und verschaffte Alba die erste Führung . Doch David Dixon brachte Oldenburg erneut in Führung. Beim nächsten Berliner Angriff warf Greene einen Pass in Oldenburger Hände – und Kristaps Valters erhöhte auf 77:79. 18 Sekunden vor dem Ende hatte Price mit zwei Freiwürfen die Chance zum Ausgleich. Rödl hatte offenbar ein schnelles Foul angeordnet, das Martynas Mazeika beging. Es sollte sich als falsche Taktik erweisen. Valters traf erneut seine beiden Freiwürfe, und Price leistete im letzten Berliner Angriff den folgenschwersten Turnover dieses Spiels. Mit der Schlusssirene erzielte Tyrone McCoy die letzten seiner insgesamt 36 Punkte.

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