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Sport: Alba in der Suproleague: Von wegen Hexenkessel

Doch gerade einmal 150 Anhänger verloren sich in der Sporthalle des Tabellenletzten der Gruppe A. Ob das Unwetter, das Stunden zuvor über die Kleinstadt bei Tel Aviv niedergegangen war, die Fans fernhielt oder die Berliner nicht attraktiv genug waren - keiner konnte es so genau sagen.

Doch gerade einmal 150 Anhänger verloren sich in der Sporthalle des Tabellenletzten der Gruppe A. Ob das Unwetter, das Stunden zuvor über die Kleinstadt bei Tel Aviv niedergegangen war, die Fans fernhielt oder die Berliner nicht attraktiv genug waren - keiner konnte es so genau sagen. Zumindest wurden Kommunikation und Konzentration des Deutschen Meisters von den Rängen kaum gestört. Alba gewann mit 84:77 (44:41) und sicherte sich nach dem Erfolg in Wilnius den zweiten Auswärtssieg. Ein Pflichtsieg, waren die Berliner doch nach zuletzt zwei Heimniederlagen in Folge gegen Croatia Split und Ülker Istanbul auf den siebten Rang zurückgefallen. Nun sind sie den Play-offs einen großen Schritt näher gekommen.

Die Partie verlief äußerst wechselhaft, Alba machte es sich selber schwer. "Wir hätten besser verteidigen sollen und haben nicht alle Chancen genutzt, um uns weiter abzusetzen", kritisierte Albas Manager Carsten Kerner. Mit einem 60:56-Vorsprung ging Alba in das letzte Viertel, lag aber wenig später mit 62:66 zurück. Dann passte plötzlich alles - Verteidigung, Rebounds, verwandelte Freiwürfe: Alba drehte die Partie innerhalb von drei Minuten mit einer 16:4-Serie um, führte 78:70 und ließ sich diesen Vorsprung nicht mehr nehmen.

Topscorer mit 22 Punkten war der US-Amerikaner Wendell Alexis, der in den letzten Wochen durch Rückenschmerzen gehandicapt war. Derrick Phelps brachte den Ball in der ersten Halbzeit zwar kein einziges Mal im Korb unter, doch im zweiten Durchgang drehte der kleine Spielmacher auf. Seine Ausbeute: 16 Punkte. Marko Pesic, Albas drittbester Werfer, kam auf 15 Zähler. "Er hat durchgehalten, auch körperlich", sagte Kerner. Was so klar nicht gewesen war: Pesic war krank gewesen und am vergangenen Wochenende gar nicht erst mit zum Bundesligaspiel nach Gießen gefahren. Nach einer Antibiotikabehandlung konnte er zwar am Montag wieder trainieren, aber es war zu befürchten gewesen, dass ihm die Kraft fehlen würde.

Übermorgen muss Alba schon wieder spielen, in Bamberg, beim Vorletzten der Bundesliga. Vielleicht ist die Halle da ja ein bisschen voller.

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