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Alba: Mamic kann Intensivstation verlassen

Alba-Kapitän Matej Mamic wird in der kommenden Woche in eine normale Abteilung des Berliner Unfallkrankenhauses verlegt werden. Bei einer Pressekonferenz zeigte sich der Profi optimistisch.

Berlin - Matej Mamic war bester Laune und legte Wert darauf, die Schritte vom Rollstuhl zu seinem Platz selbst zu bewältigen. Der Basketballprofi von ALBA Berlin hat nach seinem schweren Unfall vor zwei Wochen so große Fortschritte gemacht, dass er Anfang kommender Woche von der Intensivstation auf eine normale Abteilung des Berliner Unfallkrankenhauses verlegt werden kann. «Die medizinische Entwicklung von Herrn Mamic ist extrem erfreulich», sagte Professor Walter Schaffartzik, Ärztlicher Leiter des Krankenhauses, am Sonntag auf einer Pressekonferenz, bei der auch Mamic über seinen Gesundheitszustand berichtete.

«Ein Hallo an alle. Ich fühle mich gut», erklärte der 30 Jahre alte Kroate freudestrahlend. Plaudernd wie vor seinem schweren Unfall vor zwei Wochen im Bundesligaspiel gegen Trier, nach dem zuerst eine Querschnittslähmung befürchtet worden war, bedankte sich Mamic bei allen Helfern und berichtete über seinen Alltag im Krankenhaus. Dabei gestikulierte er auch mit beiden Armen, deren Beweglichkeit nach dem Sturz lange Zeit die größten Sorgen machte.

«Matej Mamic hat auch großen Wert darauf gelegt, die eigenen Schritte bis zu seinem Platz zu gehen», sagte Schaffartzik. Allerdings könne er über den weiteren Genesungsprozess nach wie vor keine Angaben machen: «Wir haben einmal den Begriff Millimeterverbesserung benutzt. Dabei wollen wir es belassen. Matej soll wieder für das Leben fit gemacht werden. Alles andere ist zusätzlich, ein Geschenk».

Auf der Station für Rückenmarkverletzungen soll ab der kommenden Woche versucht werden, die noch teilgelähmten Muskeln zu aktivieren. «Dafür ist bei Leistungssportlern eine gute Portionierung der Kraft nötig. Matej Mamic ist gewohnt, immer Volldampf zu geben und dadurch früh erschöpft. Er muss auch lernen, seine Kräfte richtig einzuteilen und zu dosieren», erklärte der zuständige Arzt Andreas Niedeggen.

Er verfolge alle ALBA-Spiele entweder im Fernsehen oder über einen Liveticker im Internet, sagte Mamic und zeigte sich begeistert von der Anteilnahme aller Spieler des Vereins am Schicksal ihres Kapitäns. «Wie lange ich im Krankenhaus bleiben muss, steht ja noch nicht fest. Ich hoffe, dass alles so klappt, wie es Herr Schaffartzik sagt», meinte Mamic, dessen Frau Veronika an der Pressekonferenz ebenfalls teilnahm.

Dem 24 Jahre alten US-Amerikaner Luke Whitehead, der am Samstag nach der 73:75-Niederlage von ALBA in der Bundesliga gegen Quakenbrück als Ersatz für Mamic bis Saisonende verpflichtet worden war, wünschte der Kroate: «Er soll vor allem der Mannschaft helfen. Neben mir fehlt ja auch Sascha Leutloff nach seinem Kreuzbandriss. Zwei Ausfälle auf der gleichen Position verkraftet der beste Club der Welt nicht».

(tso/dpa)

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