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Alba - Oldenburg 97:67: Weaver: "Vielleicht sollte ich immer krank spielen"

Die Berliner Basketballer brachten die Baskets Oldenburg schon im Anfangsviertel zur Verzweiflung und gewannen mit zwei überragenden Rekonvaleszenten.

Was auch immer es für ein Virus war, den sich Kyle Weaver und DaShaun Wood eingefangen hatten – er hat ihnen definitiv nicht geschadet. Zwei Tage lang hatten die beiden Basketballprofis von Alba Berlin nicht richtig trainieren können, ihr Einsatz im Bundesliga-Heimspiel gegen die Baskets Oldenburg am Sonntagabend schien fraglich. Dann standen die beiden US-Amerikaner aber doch in der Startaufstellung und trugen maßgeblich dazu bei, dass die Berliner Oldenburg schon im Anfangsviertel zur Verzweiflung brachten. Wood erzielte in den ersten zehn Minuten 14 Punkte, Weaver kam auf elf Zähler, das Spiel war beim Zwischenstand von 31:15 bereits so gut wie entschieden. Am Ende hieß es 97:67 (55:35) für die Berliner, die eine überzeugende Leistung ablieferten und sich in der Tabelle auf den sechsten Platz verbesserten. „Ich habe mich heute wirklich nicht so gut gefühlt“, sagte Weaver, der am Ende auf 17 Punkt kam, Wood gelangen 16 Zähler. „Aber wenn es so gut läuft, sollte ich vielleicht immer krank spielen.“

Die Oldenburger, die vor einer Woche den ambitionierten Aufsteiger Bayern München besiegt hatten, begannen stark, ein Alley-oop-Dunking von Rickey Paulding brachte die Gäste sogar mit 12:9 in Führung. In den folgenden Minuten spielte allerdings nur noch Alba: Angeführt von Wood gelangen dem Team von Trainer Gordon Herbert 16 Zähler in Folge, ehe Oldenburgs Bobby Brown mal wieder ein Punkt gelang. Die 10712 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof hatten den ehemaligen Alba-Spieler genauso freundlich begrüßt wie Adam Chubb, der ebenfalls früher in Berlin unter Vertrag stand. Während Chubb einen schwachen Tag erwischt hatte und nur mit unglücklichen Fouls in Erscheinung trat, war Brown mit 15 Punkten bester Werfer Oldenburgs. Doch auch der 27-Jährige konnte nicht verhindern, dass Albas Vorsprung schnell auf mehr als 20 Punkte anwuchs. Wood organisierte gemeinsam mit Heiko Schaffartzik das Spiel der Berliner vorzüglich: In fast jedem Angriff erspielte sich Alba eine gute Wurfmöglichkeit, zur ausgezeichneten Trefferquote kamen viele Offensivrebounds und eine konzentrierte Verteidigung.

Auch in der zweiten Hälfte ließen die Berliner nicht nach, während Oldenburg bereits reichlich frustriert wirkte und immer wieder fahrig den Ball verlor. Auch Bobby Brown übertrieb es ein ums andere Mal mit kreativen Einzelaktionen, die seine Mitspieler ratlos zurückließen. Die Gastgeber traten hingegen bis zum Ende des Spiels als Mannschaft auf, auch der in dieser Saison schon viel kritisierte Center Torin Francis überzeugte mit 15 Zählern und sechs Rebounds und seiner bislang besten Leistung im Alba-Trikot. Gordon Herbert konnte es sich ohne viel Kopfzerbrechen leisten, Wood und Weaver im Schlussviertel doch noch ein bisschen zu schonen. Von der Bank aus sahen die beiden überragenden Rekonvaleszenten zu, wie Nachwuchsspieler Joey Ney seine ersten Punkte für Albas Profiteam erzielte und unter dem Jubel der längst stehenden Zuschauer per Dunking den Schlusspunkt eines stimmungsvollen Abends setzte.

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