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Sport: Alba sichert Platz eins

Berlins Basketballer treffen nach dem souveränen 104:88 über Trier in den Play-offs auf Ludwigsburg

Berlin - Bei seiner Auswechslung erhoben sich die meisten der 6130 Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle und feierten ihn lautstark mit Sprechchören. Gerald Brown klatschte jeden Mitspieler auf Alba Berlins Bank einzeln ab, bevor er sich hinsetzte. Dabei waren erst acht Minuten vergangen im Basketball-Bundesliga-Spiel zwischen Alba Berlin und TBB Trier. Doch der Spielmacher hatte in diesen Minuten bereits so überzeugend agiert, dass die Würdigung angemessen erschien. Mit drei getroffenen Dreipunktewürfen und mehreren sehenswerten Pässen hatte er seine Mannschaft hoch in Führung gebracht. Die Führung gab sie bis zum Ende nicht mehr ab. 104:88 (50:28) gewann Alba gestern Nachmittag das letzte Spiel der regulären Saison und startet somit als Tabellenführer in die Play-offs. Dort trifft Alba im Viertelfinale auf den Achten Ludwigsburg. Die „Best of Five“-Serie beginnt am Freitag, 13. Mai, in der Max-Schmeling-Halle. Albas Trainer Henrik Rödl glaubt, dass es nicht einfach wird. „Das Hinspiel in Ludwigsburg haben wir schließlich verloren“, sagte er. Die überzeugende Leistung gegen Trier stimmte ihn aber zuversichtlich: „Wir sind jetzt bereit.“

Durch den ersten Tabellenplatz hat seine Mannschaft einen großen Vorteil im Play-off: In jeder neuen Runde haben die Berliner zuerst Heimrecht. Ein für Alba nicht unwichtiger Umstand, denn zu Hause sind die Berliner in der Bundesliga noch ungeschlagen.

Gegen Trier zweifelte nach dem ersten Viertel wohl kaum noch jemand daran, dass diese Serie weiterhin bestehen würde. Alba führte vor allem dank des starken Brown, der mit 26 Punkten bester Werfer des Spiels wurde, mit 28:5. Trier kam nicht ins Spiel, wirkte aber auch nicht sonderlich motiviert. Bereits vor dem Spiel hatte das Team keine Chance mehr, die Play-offs zu erreichen.

Im zweiten Viertel wurde der Tabellenelfte ein wenig stärker, schwächer ging es ja auch kaum noch. Zur Pause stand es 50:28. Die letzten beiden Punkte der Berliner vor der Halbzeit waren wohl die spektakulärsten des gesamten Spiels. Genau vier Sekunden Spielzeit waren noch auf der Uhr, Alba hatte Einwurf unter dem eigenen Korb. Rödl hatte vorher eine Auszeit genommen, um den letzten Spielzug zu erklären. Und seine Spieler führten ihn perfekt aus. Gerald Brown wurde vor dem Einwurf freigeblockt, bekam einen Pass, sprintete über das Feld, und verwandelte mit einem einhändigen Korbleger. Eine fast identische Szene hatte sich vor zwei Jahren an selber Stätte abgespielt. Im Pokalfinale zwischen Alba und Köln entschied der momentan verletzte Mithat Demirel in letzter Sekunde das Spiel für Alba. Browns Korb war gestern nicht so bedeutsam.

In der zweiten Halbzeit wurde Trier etwas besser. Ernsthaft in Bedrängnis konnte die Mannschaft Alba aber nicht mehr bringen. „Wir wollen die Hundert sehen“, sangen die Fans im letzten Viertel. Alle Zuschauer waren aufgestanden, als Guido Grünheid Albas Punktzahl unter großem Beifall dreistellig werden ließ. Allerdings hatten einige Zuschauer zuvor auch gepfiffen, als es die Ersatzspieler zu nachlässig angingen.

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