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Sport: Alba siegt knapp

Der Basketballer gewinnen in Bremerhaven 71:69, überzeugen beim Aufsteiger spielerisch aber nicht

Berlin - Fast wäre die Taktik der Eisbären Bremerhaven noch aufgegangen. Der Basketball-Bundesligist lag gegen Alba Berlin 68:71 zurück, Sekunden vor Schluss stand Brian Jones an der Freiwurflinie. Einmal traf er, einmal warf er daneben, absichtlich wohl, um seinem Team die Chance zum Rebound zu geben und die Möglichkeit, mit einem Korb die Verlängerung zu erzwingen. Prompt bekamen die Eisbären noch einen Einwurf, der Ball kam zu Charles Bennett, der mit der Schlusssirene warf – und scheiterte. Sechs von neun Heimspielen hatte der Aufsteiger erst in der letzten Minute entschieden, gestern gelang es ihnen nicht. Alba siegte vor 4200 Zuschauern 71:69 (37:38). Beste Werfer waren Albas Jovo Stanojevic und Bremerhavens John Bynum mit je 17 Punkten.

„Ich bin zufrieden, dass wir gewonnen haben. Aber dass das nicht unser Spiel war, hat man gesehen“, sagte Albas Teammanager Henning Harnisch. „Respekt vor Bremerhaven, wir schaffen es nicht, denen unser Spiel aufzudrängen.“ Der Aufsteiger, der weiterhin auf dem vierten Tabellenplatz liegt, hat den Berlinern in dieser Saison dreimal mächtig zugesetzt. In der Max-Schmeling-Halle gewannen die Norddeutschen als bisher einziges Bundesligateam, im Pokal-Achtelfinale siegte Alba nach dramatischer Schlussphase in Bremen 67:64.

Wie damals war es Demond Greene, der den letzten Korb für die Berliner machte und den endgültigen Sieg sicherte. Wie damals versagten den Spielern an der Freiwurflinie die Nerven, sie trafen gestern Abend nur bei zehn von 16 Versuchen. Und in allen drei Spielen gegen Bremerhaven zog Alba in der zweiten Halbzeit davon und bekam dann noch Schwierigkeiten. Nach der Pause machte das Team von Trainer Henrik Rödl gestern 17:6 Punkte und lag 54:44 vorn, doch die Gastgeber konterten mit einer 8:0-Serie. Zwei Distanzwürfe von Nenad Canak in Folge verschafften seiner Mannschaft wieder etwas Luft.

„Uns fehlt die Grundaggressivität“, hatte Harnisch zur Pause kritisiert. Wie schon im Pokalviertelfinale gegen die EnBW Ludwigsburg am Mittwoch (90:79) begannen die Berliner zu verhalten. Als sie den Rhythmus gefunden hatten, verloren sie ihn bald wieder. Die Konzentrationsmängel bestrafte Bremerhaven sofort. Bei den Rebounds war Alba klar unterlegen (31:47), bei den Distanzwürfen (7:1) dagegen deutlich überlegen. Dabei profitierten Alba davon, dass beim Gegner Nick Jacobson verletzt ausfiel, der beim Sieg im Dezember in Berlin 30 Punkte gemacht hatte, darunter sechs Dreier.

Zudem war Bremerhavens Feldwurfquote gestern sehr schwach, die Spieler brachten den Ball nur bei einem Drittel aller Würfe im Korb unter, Alba Berlin hingegen bei der Hälfte. Tsp

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