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Sport: Alba stolpert in Paderborn

Die Berliner verlieren das zweite Play-off-Spiel 68:71

Paderborn - Am Ende stellte sich Alba selbst ein Bein. Fast das ganze Spiel über waren die Berliner Basketballer am Donnerstag bei den Paderborn Baskets einem Rückstand hinterhergelaufen, um 25 Sekunden vor Schluss doch noch zum 68:68 auszugleichen. Doch im entscheidenden Augenblick unterlief Julius Jenkins ein Missgeschick: Er stolperte in der Verteidigung über den Fuß seines Mitspielers Rashad Wright, dadurch konnte sein Gegenspieler Lavelle Felton sechs Sekunden vor Schluss ungehindert einen Dreipunktewurf versenken. Im Gegenzug vergab Wright zwei Freiwürfe und scheiterte mit einem letzten Verzweiflungswurf. Alba verlor das zweite Spiel der Play-off-Serie nach dem Modus „Best of Five“ mit 68:71 (28:31), in der Serie steht es nun 1:1. Am Sonntag können die Berliner mit einem Sieg im Heimspiel (17 Uhr) wieder in Führung gehen.

Nach dem umkämpften 78:71 im ersten Spiel am Sonntag hatten sich die Alba-Verantwortlichen über die Härte der Paderborner beschwert. Schiedsrichter Boris Schmidt schien gestern sofort klarstellen zu wollen, dass er auf beiden Seiten genau hinzusehen gedachte: Nach wenigen Sekunden entschied er bei einer Rebound-Rangelei zwischen Ansu Sesay und Chris Ensminger auf ein Doppelfoul gegen beide Spieler. Ensminger, der im ersten Spiel für Paderborn überragt hatte, musste kurz darauf mit seinem zweiten Foul auf die Bank. Zugleich kam für Alba Immanuel McElroy ins Spiel, der trotz einer Bauchmuskelverletzung auflaufen konnte. Sein Handicap war McElroy allerdings anzumerken, er erzielte im ganzen Spiel nur drei Punkte.

Bis zum Ende des ersten Viertels, das Alba 14:13 gewann, konnte sich kein Team absetzen. Dann aber wurde Paderborn stärker. Anstatt die durch Ensmingers Foulprobleme entstandene Lücke unter den Körben auszunutzen, versuchten die Berliner erfolglos ihr Glück mit Dreipunktewürfen. Allein Adam Chubb – am Ende mit 20 Punkten bester Werfer der Berliner – hielt Alba im Spiel. Zu Beginn der zweiten Hälfte schickte Paderborns Trainer Doug Spradley wieder seinen Center Ensminger aufs Feld. Allerdings sahen die Schiedsrichter weiter genau hin: Der 35-Jährige kassierte schnell seine Fouls Nummer drei und vier. Die 3014 Zuschauer in der ausverkauften Maspernhalle waren mit diesen Entscheidungen der Schiedsrichter überhaupt nicht zufrieden und ließen die Unparteiischen das auch lautstark wissen.

Doch Ensmingers Mitspieler machten sein Fehlen durch unermüdlichen Einsatz vergessen. Auch die Berliner kämpften, fanden aber im Angriff nie ihren Rhythmus. Nachdem auch Chubb sein viertes Foul begangen hatte, zog Paderborn kurz vor Ende des dritten Viertels erstmals auf zehn Punkte davon (56:46). Je länger das Spiel dauerte, desto zerfahrener wurde es – fast jeden Angriff unterbrachen die Schiedsrichter wegen eines Fouls. Erst in der Schlussphase erlangte der bis dahin schwache Jenkins wieder die Übersicht, führte Alba wieder heran und traf per Dreier zum 68:68. Dann aber stand sich Alba auf dem schnellstmöglichen Weg ins Halbfinale selbst im Weg. Tsp

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