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Sport: Alba verliert zweimal fast – und siegt 99:98

Zweimal hatte Alba Berlin gestern eigentlich schon verloren. Zunächst, als die Berliner Basketballer sechs Sekunden vor dem regulären Ende mit drei Punkten zurücklagen.

Zweimal hatte Alba Berlin gestern eigentlich schon verloren. Zunächst, als die Berliner Basketballer sechs Sekunden vor dem regulären Ende mit drei Punkten zurücklagen. Dann in der Verlängerung, als ihnen zehn Sekunden vor dem Ende erneut drei Punkte fehlten. Als die Spieluhr jedoch endgültig abgelaufen war, lagen sich die Spieler von Alba Berlin jubelnd in den Armen. 99:98 (83:83, 45:38) nach Verlängerung hatten sie ein hochdramatisches Spiel bei den EWE Baskets Oldenburg gewonnen. Sie hatten Oldenburg die erste Heimniederlage zugefügt und bleiben in der Bundesliga weiter ungeschlagen. „Es war ein unglaubliches Spiel“, sagte Albas Trainer Henrik Rödl, „wir haben gekämpft ohne Ende.“

Am Ende konnte er mit Nenad Canak jubeln, der beim Stand von 96:98 mit einem Dreipunktewurf drei Sekunden vor der Schlusssirene den entscheidenden Dreier getroffen hatte. Der Kroate sagte: „Wir sind eine sehr erfahrene Mannschaft, jeder Wurf ist für uns ein gewöhnlicher Wurf.“

Die Berliner hatten sich in der Verlängerung auf ihre Bankspieler verlassen müssen, denn nach und nach hatten sich die Stammspieler Matej Mamic, Hollis Price und Mike Penberthy mit jeweils fünf Fouls verabschiedet. Auch Martynas Mazeika trug in der Verlängerung einen wichtigen Dreipunktewurf bei – und beging danach sein fünftes Foul. Dass das Spiel überhaupt die Verlängerung erreichte, hatten die Berliner Hollis Price (18 Punkte) zu verdanken. Er erzielte mit der Schlusssirene der regulären Zeit per Dreier den Ausgleich zum 83:83.

Mike Penberthy hatte in der ersten Halbzeit 14 seiner insgesamt 16 Punkte erzielt. Doch der überragende Spieler im Team von Henrik Rödl war Jovo Stanojevic. Der Centerspieler erzielte insgesamt 31 Punkte und fing elf Rebounds. Stanojevic hatte mit seinen Distanzschüssen im dritten Viertel den Berlinern eine beruhigende Führung von zehn Punkten verschafft. Bis 38. Spielminute kontrollierte Alba das Spiel, doch dann kassierten die Berliner innerhalb von zweieinhalb Minuten eine 0:13-Serie. Als der mit einem Bänderanriss spielende Oldenburger LaVell Blanchard 14 Sekunden vor dem Ende mit einem glücklichen Dreipunktewurf sein Team erstmals in Führung warf, schien Albas erste Niederlage in der Bundesliga besiegelt.

Erstmals in dieser Saison sind die Berliner Basketballer in der Bundesliga bis zur letzten Sekunde gefordert worden. Rödl hofft, dass nun auch der erste Sieg im internationalen Wettbewerb folgen wird. Albas Trainer sagt: „Wir sind jetzt bereit, am Dienstag zu Estudiantes Madrid zu fahren.“

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