zum Hauptinhalt
Schweiß lass nach. Reggie Redding und sein Team sind im Dauereinsatz.

© Imago

Alba will ins Viertelfinale: Jede Runde schmerzt

Alba will am Dienstag gegen Sassari unbedingt ins Eurocup-Viertelfinale einziehen – obwohl das dem Team in der Bundesliga weh tun könnte.

Wenn es nach Alba Berlins Fans geht, darf Dinamo Sassari seine Form vom Wochenende gern konservieren. Am Sonntag gewann das Team aus Sardinien in der italienischen Liga zwar beim Tabellenzehnten Avellino, traf dabei aber nur sechs von 21 Wurfversuchen von der Dreipunktelinie. Auch Sassaris Ergebnis vom Sonntag würde Alba beim Rückspiel im Eurocup-Achtelfinale am heutigen Dienstag (20 Uhr, Arena am Ostbahnhof, Livestream auf www.rbb-online.de) wohl gerne annehmen: Die Sarden gewannen in Avellino mit sieben Punkten, eine Niederlage mit genau dieser Differenz würde Alba nach dem 91:83-Sieg im Hinspiel ins Viertelfinale befördern.

Albas Coach Sasa Obradovic will mit dieser Art von Gedankenspielen gar nicht erst anfangen. „Es gibt nichts zu rechnen, es gibt keinen Vorteil“, sagt er. „Wir müssen so spielen, als würde es bei null los gehen.“ Angesicht der Klasse des italienischen Pokalsiegers sei ein Weiterkommen ein Riesenerfolg. „Wenn wir ausscheiden, sollte niemand zu enttäuscht sein“, sagt er trotz des Acht-Punkte-Polsters.

Bei allem Ehrgeiz und allen europäischen Ambitionen könnte ein Ausscheiden den Berlinern auch gut tun. Zuletzt machte sich die Doppelbelastung besonders bemerkbar: Nachdem Alba in der Bundesliga bereits in Hagen und Ludwigsburg verloren hatte, blieb Obradovics Team am Samstag auch beim 73:82 in Oldenburg chancenlos. „Es war völlig unmöglich, die Mannschaft auf das Spiel vorzubereiten“, sagt Obradovic. Die Berliner waren erst am Donnerstagabend vom Spiel in Sassari zurückgekehrt und mussten sich schon 15 Stunden später auf die sechsstündige Busfahrt nach Oldenburg begeben. Zu wenig Zeit für Obradovic und sein Trainerteam. „Wir sind immer noch am Anfang“, sagt der Serbe über den Prozess, Alba Kontinuität im Kader und ein stabiles Spielsystem zu verpassen. Auch in dieser Hinsicht sagt Obradovic über den Eurocup: „Der Wettbewerb kann uns noch weh tun.“

Die Bundesliga-Konkurrenten Bamberg, Oldenburg, Bonn und Quakenbrück sind aus dem Eurocup bereits ausgeschieden. Sollte auch Ulm im Achtelfinale nach einem knappen 89:87-Sieg im Hinspiel an Hapoel Jerusalem scheitern, wäre Alba neben Bayern München der einzige doppelbelastete Klub unter den ersten sieben der aktuellen Bundesligatabelle. Trotz all dieser Bedenken sagt Obradovic: „Ich will ins Viertelfinale.“ Und Albas Sportdirektor Mithat Demirel fügt hinzu: „Die Jungs haben sich diese Chance durch harte Arbeit in den beiden Gruppenphasen verdient, jetzt wollen wir sie auch nutzen.“ Laut Demirel sei die Niederlage in Oldenburg auch ein Zeichen „fehlender Reife“ gewesen, die man sich durch die Kombination von Liga und Eurocup aneignen könnte: „Bis zu den Play-offs müssen wir sowieso lernen, alle drei Tage in jedem Spiel voll da zu sein.“

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false