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Alba Berlin: Kein Glück in Quakenbrück

Die Basketballer von Alba Berlin haben den Auftakt in die neue Bundesliga-Saison verpatzt und bei den Artland Dragons am Sonntag mit 66:67 verloren.

Exakt 153 Sekunden vor dem Ende sah die neue Bundesligasaison für die Basketballer von Alba Berlin noch positiv aus: Erstmals führte das neu formierte Team von Trainer Sasa Obradovic mit sieben Punkten und schien das Spiel im Griff zu haben. Doch dann vergaben die Berliner zwei leichte Würfe, überließen dem Gegner zwei wichtige Offensivrebounds und kassierten acht Punkte in Folge. Dieser zweieinhalbminütige Aussetzer kostete Alba beim 66:67 bei den Artland Dragons den Sieg im ersten Bundesligaspiel dieser Saison. Auch Meister Bamberg unterlag am Sonntag im Duell der Titelfavoriten gegen Bayern München 74:84.

Es waren keine jungen Berliner Spieler, die das Spiel in der mit 3000 Zuschauern ausverkauften Halle in Quakenbrück verloren haben. Sondern erfahrene Basketballprofis wie David Logan oder Vojdan Stojanovski. „Das ist Teil des Prozesses“, sagte Albas Sportdirektor Mithat Demirel, „wir müssen lernen, so ein Spiel nicht mehr aus der Hand zu geben.“ Bester Werfer des Spiels war Quakenbrücks Anthony King mit 15 Punkten und elf Rebounds, der US-Amerikaner erzielte zwei Sekunden vor der Schlusssirene auch den entscheidenden Korb. Bei den Berlinern überzeugten Power Forward Leon Radosevic und Flügelspieler Vojdan Stojanovski mit je 14 Punkten. Schwach blieb hingegen der US-Amerikaner David Logan (9 Punkte), er traf von elf Würfen nur zwei. „Er muss nicht immer 30 Punkte machen“, verteidigt Mithat Demirel den teuersten Berliner Einkauf. Trotz einer schlechten ersten Hälfte (31:36) ist Albas emotionaler Trainer Sasa Obradovic in der Pause nicht laut geworden. „Er blieb ruhig und hat die Fehler genau angesprochen“, berichtet Mithat Demirel. Anschließend verteidigten die Berliner intensiver, gingen zum Ende des dritten Viertels erstmals in Führung – dann kamen die letzten 153 Sekunden. „Jetzt müssen wir das Heimspiel gegen Ludwigsburg gewinnen“, sagt Demirel. Möglicherweise ohne Jonas Wohlfahrt-Bottermann, der umknickte und nicht weiterspielen konnte. „Es geht in Richtung Bänderverletzung“, sagt Mithat Demirel vor der Untersuchung am Montag. „Ein Ausfall wäre schade“, ergänzt der Sportdirektor, „er ist sehr schnell sehr wichtig geworden.“

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