zum Hauptinhalt
Auch gegen den Tabellenfünften Artland konnten sich Alba Berlins Basketballer zuhause durchsetzen.

© Imago

Basketball-Bundesliga: Alba Berlin holt gegen Artland Dragons achten Sieg in Folge

Auch gegen den Tabellenfünften Artland treten Alba Berlins Basketballer souverän auf: Nach dem klaren 89:75-Sieg am Sonntagabend scheint Alba gut für die Play-offs gerüstet. Drei Fans erhalten nach einer Schlägerei vor einer Woche Hallenverbot.

Bis zur Rekordserie von 17 Siegen hintereinander, die Alba Berlins Basketballern Mitte der Saison gelang, ist es zwar noch ein weiter Weg. Aber auch die acht Erfolge in Serie, die die Berliner mit dem 89:75 (47:41)-Sieg gegen die Artland Dragons aus Quakenbrück am Ostersonntag komplett machten, können sich sehen lassen. Zumal der Tabellendritte Alba abermals ein Spiel gegen einen möglichen Play-off-Kontrahenten nahezu vollständig kontrollierte: Die fünftplatzierten Quakenbrücker wehrten sich nach Kräften, eine echte Siegchance hatten sie aber nicht. Vier Spieltage vor dem Ende der regulären Saison wirken die Berliner so, als könne sie zurzeit nur wenig erschüttern. Durch den Sieg hat Alba einen Platz unter den ersten Vier und damit das Heimrecht im Viertelfinale sicher. Damit steht fest, dass die Berliner die erste Play-off-Runde am 10. Mai in der Max-Schmeling-Halle eröffnen – die Arena am Ostbahnhof ist an diesem Datum belegt.

Wie schon beim 69:54-Sieg in Braunschweig am Donnerstag musste Alba auch gegen Quakenbrück auf den am Sprunggelenk verletzten David Logan verzichten. Ohne ihren Topscorer lief im Angriff der Berliner zunächst wenig zusammen, nach drei Minuten lagen die Gäste 9:2 in Führung. Dann aber zeigte sich, dass Alba über den tieferen Kader als Artland verfügt: Während für die Dragons bis zur Pause fast nur noch Center Anthony King punktete, der am Ende auf 20 Zähler kam, konnte Albas Trainer Sasa Obradovic auf eine ganze Reihe von offensiven Optionen zurückgreifen. Mit einer 12:0-Serie setzte sich Alba ab und kontrollierte in der Folge das Spiel, im zweiten Abschnitt lagen die Berliner mit elf Punkten vorn. Entscheidend davonziehen konnten die Gastgeber allerdings nicht, zur Pause lagen sie mit 47:41 vorn.

Im dritten Viertel mussten die Schiedsrichter hart durchgreifen

Bis dahin hatten die 8765 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof ein abwechslungsreiches Spiel gesehen, in dem die nicht immer glücklich agierenden Schiedsrichter beiden Mannschaften viel durchgehen ließen. Mitte des dritten Viertels griffen die Unparteiischen dann doch einmal durch – und das mussten sie auch. Albas Akeem Vargas war bei einem Korbleger aus vollem Lauf hart gefoult worden, die Folge war ein kleines Gerangel, das die Schiedsrichter mit einer ganzen Reihe von Fouls bestraften. Die Berliner trafen vier Freiwürfe hintereinander und verschafften sich etwas Luft, zuvor war Artland auf zwei Punkte heran gekommen.

Obwohl die Gäste hartnäckig dranblieben, wollte keine rechte Hochspannung aufkommen. Zu konzentriert und konsequent wirkten die Berliner in den entscheidenden Situationen, zu dünn besetzt die dezimierten Quakenbrücker. Ohne den angeschlagenen Brandon Thomas und den nach einer Leisten-Operation noch nicht wieder fitten Guido Grünheid konnte Artlands Trainer Tyron McCoy zwar in Kenneth Frease einen Center von stattlichem Holzfäller-Format aufs Feld schicken, das genügte gegen ein ausgeglichenes Alba-Team aber nicht. Vier Minuten vor Schluss lagen die Gastgeber mit zehn Punkten vorn, das Spiel war entschieden. Bei Alba punkteten Reggie Redding (17 Zähler), Levon Kendall (15), Vojdan Stojanovski (12) Leon Radosevic (10) und Cliff Hammonds (10) allesamt zweistellig.

Einige Stammgäste mussten sich das Spiel am Sonntagabend übrigens im Fernsehen anschauen: Nachdem mehrere Berliner Fans vor einer Woche Anhänger der Baskets Bonn vor der Großarena tätlich angegriffen hatten, verhängte Alba bis zum Saisonende Hallenverbote gegen drei Mitglieder einer Fan-Splittergruppe. Die Polizei hatte nach dem Angriff die Personalien mehrerer Verdächtiger festgestellt und ermittelt in der Angelegenheit weiter.

Zur Startseite