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Albas mögliches Aus: Nicht ehrenvoll, sondern peinlich

Ein Scheitern in der ersten Runde der Europaliga-Qualifikation wäre für Alba sportlich kein wirkliches Desaster, peinlich wäre es trotzdem.

Acht Punkte mehr als Chorale Roanne benötigen Alba Berlins Basketballer heute, um ihr erstes Saisonziel nicht schon im zweiten Spiel zu verpassen. Nach der Hinspiel-Niederlage stehen die Berliner stark unter Druck. Ein Scheitern in der ersten Runde der Europaliga-Qualifikation wäre sportlich kein wirkliches Desaster, da Alba schon gezeigt hat, dass man auch im zweitklassigen Eurocup erstklassige Basketball-Unterhaltung bieten kann. Das Aus gegen das unbequeme, aber weitgehend unbekannte Team aus Roanne würde allerdings in anderer Hinsicht negative Signale senden.

Alba hat seine Mannschaft vor dieser Saison komplett umgebaut. Die neuen Spieler sollten vor allem dem permanenten Druck gewachsen sein, den die Ansprüche des Klubs mit sich bringen. Sollte das Team nun bereits an der ersten Drucksituation scheitern, müssen die Berliner ihre Arbeit in der Sommerpause hinterfragen. Alba strebt mittelfristig nach einem festen Platz in der Europaliga, ein frühes Aus würde diesem Ziel schaden – und den positiven Effekt des hohen Zuschauerschnitts überlagern. Die Berliner Fans wissen, dass ihr Verein nicht mit den ganz Großen des europäischen Basketballs mithalten kann. Sollten sie aber feststellen müssen, dass der Abstand größer geworden ist, würden sie das wohl kaum verstehen.

Alba muss nicht um jeden Preis in die Europaliga. Die Qualifikation ist auch nicht selbstverständlich, nach Roanne müssten die Berliner zwei weitere Runden überstehen. Gegen das russische Spitzenteam Rubin Kasan wäre eine knappe Niederlage dann womöglich sogar ehrenvoll. Das Aus gegen Roanne hingegen wäre peinlich.

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