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Sport: Alle gegen einen

über die neue Krise im deutschen Tennis Georg von Waldenfels hat ein erfolgreiches Berufsleben hinter sich. Er war Minister in Bayern, Vorsitzender des Bayerischen Tennis-Verbandes, saß im Vorstand der Viag AG, und noch heute, mit knapp 60 Jahren, arbeitet er in einer international tätigen Anwaltssozietät mit schickem Sitz in der Münchner Innenstadt.

über die neue Krise im deutschen Tennis Georg von Waldenfels hat ein erfolgreiches Berufsleben hinter sich. Er war Minister in Bayern, Vorsitzender des Bayerischen Tennis-Verbandes, saß im Vorstand der Viag AG, und noch heute, mit knapp 60 Jahren, arbeitet er in einer international tätigen Anwaltssozietät mit schickem Sitz in der Münchner Innenstadt. Seit 1999 ist von Waldenfels auch Präsident des Deutschen Tennis- Bundes (DTB), und als würde ihm dieses Amt in den nächsten Wochen mit der Rettung der Turniere in Berlin und Hamburg nicht schon genug Scherereien bereiten, muss er sich jetzt auch noch mit einer nervigen Personaldiskussion beschäftigen – mit der Diskussion über seine eigene Person. Dirk Hordorff, Trainer und Manager von Rainer Schüttler, hat das gesamte Präsidium zum Rücktritt aufgefordert, „zum Wohle des deutschen Tennis“. Natürlich.

Von Waldenfels könnte sich mal wieder fragen, warum er sich das alles noch antun muss. Warum er sich verunglimpfen lassen muss wie einst von Peter Haas, dem Vater des Tennisprofis Thomas Haas? Warum er für alles Schlechte im deutschen Tennis verantwortlich sein soll? Für mangelndes Interesse an den Turnieren ebenso wie für den phlegmatischen Nachwuchs, der es nicht schafft, sich in der Weltspitze zu etablieren.

Die wahren Fehler hat der DTB weit vor 1999 gemacht – als noch viel Geld da war und der Umgang damit entsprechend sorglos. Erst jetzt, in der schlimmsten Not, verfolgt der Verband das Ziel einer stärkeren Professionalisierung, die vor allem ein hauptamtlicher DTB-Präsident vorantreiben soll. Die Idee stammt übrigens von Georg von Waldenfels.

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